PILZE – DAS SUPERFOOD AUS
RHEINLÄNDISCHEN WÄLDERN
Waldpilze sind
nicht nur lecker –
Waldpilze sind
wahre Alleskönner
auf dem Speiseplan
und, was viele nicht
wissen, sie sind
unheimlich gesund.
Vorausgesetzt, man hat die richtigen
gesammelt (aber dazu später noch ein
paar Worte). Sie sind reich an Amino-
säuren, Vitaminen, Mineralstoffen und
Ballaststoffen wie Kalzium, Kalium und
Magnesium. Sie wirken blutdrucksenkend
und entzündungshemmend. Die reichlich
enthaltenen B-Vitamine (B3 & B5) helfen
dem Energiehaushalt und machen munter.
Sie sind fett- und kalorienarm und
somit eine gute Ergänzung auf dem
Speisezettel des Sportlers.
Aber: übertreiben sollte man es nicht!
Der hohe Anteil an Ballaststoffen wie
Chitin lässt manchen Magen schnell an
seine Belastungsgrenze kommen. Des-
halb empfehlen Experten zum einen, nicht
häufiger als zweimal pro Woche Pilze zu
essen und zum anderen, sie stets bei der
Zubereitung gut zu zerkleinern und vor
allem beim Verzehr lange und genussvoll
zu kauen.
Bei allen Vorteilen für Gesundheit und
Geschmacksnerven gilt stets:
Sammle niemals Pilze, wenn du dich nicht
richtig gut damit auskennst. Als Pilzsamm-
ler wird man häufig gefragt, worauf man
denn achten solle. Meine Antwort lautet:
„Darauf, nicht zu sterben!“. Das klingt wit-
ziger, als es ist. Sehr viele Arten in unseren
Wäldern sind nicht nur ungenießbar, sie
sind giftig bis hin zu einigen tödlich gifti-
gen Arten, die, wenn die genaue Kenntnis
über die Merkmale fehlt, sehr leicht mit
essbaren oder sogar sehr guten Pilzen
verwechselbar sind. Die gute Nachricht
ist, man kann das lernen. Entweder von
Menschen, die es bereits können und
lange Erfahrung damit haben, oder eben
von Profis, die Pilzkurse anbieten (Infos
dazu haben in der Regel Kommunen und
Forstämter).
In diesem Jahr begann die Pilzsaison
überraschend früh. Bereits im Juli und
August konnte ich Steinpilze, Hexenröhr-
linge und Goldröhrlinge verarbeiten.
Für mich das leckerste Rezept ist auch
eines der einfachsten:
Das klassische Pilzragout mit Nudeln.
Man schwitzt eine Zwiebel in Öl glasig
an, gibt die gut geputzten und zerklei-
nerten Pilze dazu und brät und gart sie
richtig durch. Mit Salz, Pfeffer, frischem
Rosmarin und Oregano abschmecken und
mit einem Schuss Sahne oder Gemüse-
brühe ablöschen. Dazu mache ich am
liebsten Black-Bean-Nudeln, denn auch
die sind kalorien- und kohlenhydratearm
und reich an Protein und Ballaststoffen.
Insgesamt also die perfekte Mahlzeit
für gesundheitsbewusste Zeitgenossen.
Guten Appetit! ■
Stefan Blaufelder-Bredenbeck
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SPORT RHEINLAND-PFALZ | 05.2025
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