AUSFLUGSTIPP:
EINE KLEINE REISE IN
DIE FRÜHGESCHICHTE
DES „SPORTS“
Das Amphitheater in Trier: „Brot und Spiele“ in
der Spätantike und was Gladiatorenkämpfe
mit dem Sport zu tun haben
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und weitere Infos zum Amphi-
theater und den angebotenen
Führungen lesen
is zu 20.000 Menschen fan-
den einst im Amphithea-
ter Tier Platz. Nach seiner
Fertigstellung als Teil der
römischen Stadtmauer
und östliches Stadttor im 2. Jahrhun-
dert, fanden dort wichtige kaiserliche
Ankündigungen, Tierhetzen (seinerzeit
ein durchaus übliches Unterhaltungsfo-
ermat) und Gladiatorenkämpfe statt.
Der Sport hat sich verändert
Was hat das aber nun mit Sport zu tun?
Gladiatorenkämpfe werden von der Wis-
senschaft durchaus als eine Form des anti-
ken Sports angesehen. Es gab strengen
Regeln und sie wurden von einem breiten
Publikum verfolgt. Und das, obwohl sie
oft blutig und lebensgefährlich waren.
Die Kämpfer kämpften nicht chaotisch,
sondern nach festgelegten Abläufen. Ein
Kampf endete nicht zwangsläufig mit dem
Tod, sondern konnte auch mit einer Auf-
gabe oder einem Unentschieden enden.
Zudem gab es Schiedsrichter, die auf die
Einhaltung der Regeln achteten. Gladia-
toren waren überwiegend Berufskämpfer
mit entsprechender Ausbildung und har-
tem Training. Heute ist der Sportbegriff –
und das ist gut so – ein ganz anderer. Denn
schließlich entscheidet der Sieger nicht mehr
über das weitere Leben des Unterlegenen.
Sehenswertes Baudenkmal
vor unserer Haustür
Das Amphitheater in Trier zählt zu den
wichtigen historischen Stätten der Gene-
raldirektion kulturelles Erbe in Rheinland-
Pfalz. Im Sommer werden unterhaltsame
Führungen durch das Amphitheater
angeboten, bei denen ein Schauspieler
in die Rolle des Gladiator Valerius schlüpft
und von seinem Werdegang erzählt. Ein
sehenswertes Stück antiker Geschichte
im westlichen Rheinland-Pfalz! ■
Stefan Blaufelder-Bredenbeck
Foto: Margot Friedländer Stiftung, Stefan Blaufelder-Bredenbeck
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SPORT RHEINLAND-PFALZ | 06.2025
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