75 Jahre Sport RLP

RHEINLAND-PFALZ

JUBILÄUMSAUSGABE | 2025

Grund zu feiern

75 Jahre Sport

und Begeisterung

Weil Gemeinschaft bewegt.

Wir gratulieren.

75 Jahre

Höchstleistung

für den Sport.

www.rheinhessische.de

Bewegung und Begeisterung –

Wir feiern 75 Jahre LSB

Ein 75. Geburtstag lädt zum Rückblick ein – auf ein Dreivierteljahrhundert voller

Geschichte, Entwicklung und Wandel. Und doch muss man heute gar nicht weit

zurückblicken, um zu sehen: Sport und Gesellschaft verändern sich rasant. Wer

Schritt halten will, muss dynamisch, flexibel und offen für Neues sein und bleiben.

Von den 50ern bis heute – eine bewegte Reise

Mit welcher Energie der Landessportbund Rheinland-Pfalz seine ersten Schritte

gemacht hat, lassen wir uns in dieser Sonderausgabe von SPORT Rheinland-Pfalz –

dem Jubiläumsmagazin – von den Gründungsvätern August Zeuner, Christian Löffler

und Hans Delnef erzählen. Dabei wird schnell klar: Der organisierte Sport war schon

damals in Bewegung – und ist es bis heute geblieben. Blättere weiter und reise mit

uns durch die Jahrzehnte – mit spannenden Premieren, Programmen und Projekten,

die den LSB geprägt haben.

Was ist heute? Und was kommt morgen?

Zunächst freuen wir uns auf diesen besonderen Abend im kING in Ingelheim, an dem

wir gemeinsam die Geschichte und Erfolge des LSB feiern. Doch dieser Abend soll

mehr sein als ein Rückblick – er versteht sich auch als Impuls für die Zukunft.

Gründung der Hall of Fame des rheinland-pfälzischen Sports

Der LSB fördert Nachwuchsleistungssport, unterstützt Spitzenvereine, ermöglicht

olympische Träume, feiert Medaillen und ehrt Sportler

*innen des Jahres. Doch wie

bleibt die große Sportfamilie auch nach den aktiven Karrieren verbunden?

Bisher gingen viele Athlet

*innen nach ihrer aktiven Zeit eigene Wege – der LSB

schrieb seine Geschichte weiter. Mit dem heutigen Tag, zum 75. Geburtstag, wollen

wir diese Wege wieder zusammenführen. Mit der Gründung der Hall of Fame des

rheinland-pfälzischen Sports schaffen wir einen Ort der Erinnerung, der Begegnung

und der Wertschätzung. Einen Ort, an dem die großen Gesichter und Stimmen des

Sports künftig auch im LSB noch sichtbarer und hörbarer werden. Darauf freue ich

mich sehr.

Danke – nur gemeinsam geht’s

Der LSB hat in den vergangenen 75 Jahren viel erreicht – und wird das auch in

Zukunft tun, davon bin ich überzeugt und dafür setze ich mich ein. All das gelingt

aber nur dank des Engagements unzähliger Menschen.

Ich danke deshalb sehr herzlich allen, die sich seit 1950 für einen starken Lan­

dessportbund einsetzen – den ehrenamtlich Engagierten, den hauptamtlichen

Expert

*innen, unseren politischen Wegbegleiter

*innen und den verlässlichen Part­

ner

*innen aus der Wirtschaft. Nur gemeinsam können wir gute Bedingungen für die

Werte des Sports in einer sportlichen, bewegten Gesellschaft schaffen.

Ich freue mich auf das, was vor uns liegt – in den Gremien, in Gesprächen und bei

Veranstaltungen. Auf den Landessportbund Rheinland-Pfalz, auf die Hall of Fame,

auf die nächsten 25 Jahre.

Euer Rudolf

RUDOLF STORCK

LSB-Präsident

Foto: Privat

SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025

VORWORT

Impressum

Herausgeber Landessportbund Rheinland-Pfalz, Rheinallee 1, 55116 Mainz, Tel.: 06131 2814-0 und Sportbund Rheinland, Rheinau 11, 56075 Koblenz, Tel.: 0261 135-0

■ E-Mail

redaktion@sport-rheinlandpfalz.de

■ Zeitungskennzahl 3009

■ Verantwortlich für den Inhalt Thomas Kloth, v.i.S.d.P. (LSB-Hauptgeschäftsführer), Martin Weinitschke

(Geschäftsführer Sportbund Rheinland)

■ Redaktion Dominik Seel (Leitung), Malin Hadamzik, Michael Heinze, Dominik Sonndag und Anne-Sophie Joos-Arp

■ Grafik

Barbara Fuhrmann und Katrin Ryan

■ Druck ABT, Weinheim

■ SPORT Rheinland-Pfalz erscheint alle zwei Monate / sechsmal pro Jahr

■ Einzelausgabe 2,50 Euro; Jahres-Abo

24 Euro inkl. Porto und MwSt.

■ Hinweis Namentlich verfasste Berichte geben die Meinung der Verfasser und nicht zwingend die Meinung der Herausgeber wieder. Der Nach­

druck einzelner Seiten ist mit Genehmigung der Redaktion erlaubt. SPORT Rheinland-Pfalz ist Verbandsorgan des Sportbund Rheinland e.V.

Bleibe immer auf dem Laufenden. Folge uns auf Social Media.

Eines der ersten „Familienbilder” des Landessportbundes

Rheinland-Pfalz entstand im Jahr 1965.

Die „Gründungsväter” Hans Delnef (links), Christian

Löffler (3.v.l.) und August Zeuner (rechts) gemeinsam mit

dem späteren LSB-Präsidenten Eugen Müller (2.v.l.).

WAS DIE

GRÜNDUNGSVÄTER

ZUM LSB-JUBILÄUM

VIELLEICHT GESAGT

HÄTTEN

urch den Zusammenschluss der

Sportbünde Rheinland, Pfalz

und Rheinhessen entstand am 4.

September 1950 der Landessportbund

Rheinland-Pfalz. Wir haben – dank KI –

ein fiktives Interview mit den Gründungs­

vätern, den damaligen Präsidenten der

Sportbünde August Zeuner (Rheinland),

Hans Delnef (Rheinhessen) und Christian

Löffler (Pfalz), geführt. Hier ein kleiner

Auszug. Das komplette Interview gibt

es auf Seite 10.

SPORT RLP: Am 4. September 1950

wurde der Landessportbund Rhein­

land-Pfalz gegründet. Herr Zeuner,

was war das für ein Tag aus Ihrer

Sicht?

Es war ein Tag voller Aufbruchsstim­

mung. Nach den schweren Jahren des

Krieges wollten wir dem Sport eine

neue Struktur und eine gemeinsame Zu­

kunft geben – über regionale Grenzen

hinweg. Die Gründung war nicht nur

ein organisatorischer Akt, sondern ein

starkes Zeichen: Der Sport in Rheinland-

Pfalz sollte wieder eine Stimme bekom­

men, gemeinsam, demokratisch und

zukunftsorientiert.

Foto: LSB Archiv

SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025

WARMLAUFEN

HALL OF FAME

Vom Goldmoment

ins Gedächtnis

Die Idee hinter

der Hall of Fame�����������������������������������20

„Etwas ganz Besonderes“

Das ist die

Hall of Fame-Trophäe������������������������22

Ein „Leuchtturmprojekt“

Ein Glückwunsch von

Staatsminister Michael Ebling��������26

„Eine ideale Plattform”

Interview mit Lotto-

Geschäftsführer Jürgen Häfner�������32

Vorstellung der

Hall of Fame-Mitglieder

Fritz Walter���������������������������������������������24

Wilfried Dietrich������������������������������������28

Ingrid Mickler-Becker��������������������������30

Guido Kratschmer��������������������������������34

Hannelore Brenner������������������������������36

Miriam Welte�����������������������������������������38

Richard Schmidt������������������������������������40

GRUSSWORTE

Thomas Weikert

Präsident Deutscher Olympischer

Sportbund����������������������������������������������������������������������6

Alexander Schweitzer

Ministerpräsident Rheinland-Pfalz����������������������8

HISTORISCHER RÜCKBLICK

Speerspitzen des Sports

Die bisherigen Präsident*innen des LSB ���������10

Die 1950er & 1960er Jahre

Fiktives Interview mit den

Gründungsvätern des LSB�������������������������������������12

Die 1970er Jahre

Der LSB wird wahrgenommen������������������������������14

Die 1980er Jahre

Vom Boykott zur Vision�������������������������������������������15

Die 1990er Jahre

Ein sportlich „goldenes“ Jahrzehnt��������������������16

Die 2000er Jahre

Ein neues Selbstverständnis����������������������������������17

Die 2010er Jahre bis 2025

Fünf Präsidenten in einem Jahrzehnt����������������18

20

VOM GOLD­

MOMENT INS

GEDÄCHTNIS

Die Idee hinter der

Hall of Fame

SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025

INHALTSVERZEICHNIS

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Engagierte im Sportland

Rheinland-Pfalz,

mit großer Freude gratuliere ich im Namen

des Deutschen Olympischen Sportbundes

herzlich zum 75-jährigen Bestehen des

Landessportbundes Rheinland-Pfalz!

Drei Viertel eines Jahrhunderts im Dienst

des organisierten Sports – ein Meilenstein,

auf den alle rheinland-pfälzischen Sport­

freund

*innen stolz zurückblicken dürfen.

75 Jahre stehen nicht nur für viele bewe­

gende sportliche Momente, sondern vor

allem für eine starke Gemeinschaft, die

vom Ehrenamt getragen wird. Rheinland-

Pfalz ist ein Sportland im besten Sinne:

Vom Rheinland über Rheinhessen bis in die

Pfalz. Mit über 1,4 Millionen Mitgliedern in

5.775 Vereinen ist der Sport in allen Regio­

nen fest in der Gesellschaft verankert.

Ob als Vorreiter bei der Implementie­

rung der sogenannten „Organisationslei­

ter“ und heutigen Vereinsmanager

*innen

oder bei der langjährigen Zusammenar­

beit beim im Jahr 1989 unter dem Namen

„Sport für alle – Sport für Aussiedler“ ins

Leben gerufene Bundesprogramm „Inte­

gration durch Sport“. Der DOSB hat mit

dem LSB Rheinland-Pfalz einen starken

Partner an seiner Seite, der aktiv gestaltet

und bundesweit Impulse setzt. Besonders

erinnere ich mich an die Unterstützung bei

der Kampagne „ReStart – Sport bewegt

Deutschland“, mit der wir die Heraus­

forderungen der Corona-Pandemie für

den Sport bewältigt und die Weichen

für Gemeinschaft und Bewegung in der

Zukunft gestellt haben.

Auch sportlich blickt das Land auf

große Momente: Ohne die Spieler des

1. FC Kaiserslautern wäre der WM-Titel

1954 und das „Wunder von Bern“ undenk­

bar gewesen. Olympische Höhepunkte

„Made in Rheinland-Pfalz“ haben begeis­

tert. Guido Kratschmer, einst Weltrekord­

halter im Zehnkampf und Silbermedaillen­

gewinner 1976 in Montreal, wird bei der

Festveranstaltung zu Gast sein. Und mit

ihrer Goldmedaille in Tokio 2021 schrieb

Ricarda Funk ein emotionales Kapitel für

Team D. Sie widmete ihren Olympiasieg

den Menschen aus dem Ahrtal, die von

der Flutkatastrophe schwer getroffen

wurden.

Ich danke allen, die sich für den Sport in

Rheinland-Pfalz stark machen. In Frank­

furt nehmen wir deutlich wahr, wie enga­

giert ihr unsere gemeinsamen Anliegen

unterstützt. Wir sprechen eine gemein­

same Sprache, teilen Werte und verfolgen

dasselbe Ziel: den Sport in Deutschland

und Rheinland-Pfalz nachhaltig zu stär­

ken und Menschen in Bewegung zu brin­

gen. Heute wie seit 75 Jahren.

Herzlichen Glückwunsch!

Ihr

THOMAS WEIKERT

Präsident des Deutschen Olympischen

Sportbundes

Foto: DOSB

SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025

GRUSSWORTE

Liebe Engagierte im Landessportbund

Rheinland-Pfalz,

liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,

herzlich gratuliere ich Ihnen, der großen

Sportgemeinschaft, die im Landess­

sportbund Rheinland-Pfalz organisiert

ist: Meine guten Wünsche zu Ihrem stol­

zen Jubiläum! 75 Jahre Landessportbund

Rheinland-Pfalz bedeuten 75 starke Jahre

für die Leistungssportförderung und die

Unterstützung des Breitensports in unse­

rem Bundesland.

Ein Dreivierteljahrhundert Landes­

sportbund Rheinland-Pfalz steht auch

für ein gutes Stück Zeitgeschichte. Nach

dem Zweiten Weltkrieg lösten die alli­

ierten Besatzungsmächten die beste­

henden Sportvereine und -verbände

auf, um mit der politisch-ideologischen

Vereinnahmung der Nationalsozialisten

zu brechen und den Sport demokratisch

neu zu ordnen. Es entstanden Vereine als

gemeinnützige, selbstorganisierte Orga­

nisationen. In Rheinland-Pfalz bildeten

sich 1949 die drei regionalen Sportbünde

Pfalz, Rheinhessen und Rheinland, die ein

Jahr später gemeinsam den Landessport­

bund Rheinland-Pfalz gründeten. Mit ihrer

Leidenschaft und ihrem ehrenamtlichen

Einsatz hat die im Landessportbund

organisierte Gemeinschaft seitdem Gene­

rationen bewegt – im wahrsten Sinne des

Wortes. Mein besonderer Dank gilt allen

Engagierten im Landessportbund und in

seinen angeschlossenen Organisationen.

Dass Sport tief in der Gesellschaft ver­

ankert ist, ist den vielen, vielen Ehren­

amtlichen zu verdanken. Ihnen gilt mein

großer Dank.

Sport verbindet Menschen. In den Ver­

einen und Verbänden unseres Landes

wird tagtäglich Integration und Inklusion,

Fairness und Teamgeist gelebt. Als Sport­

gemeinschaft vermittelt der Landessport­

bund Rheinland-Pfalz demokratische

Werte. Ich freue mich zudem, dass der

Landessportbund Rheinland-Pfalz unser

Bündnis „Demokratie gewinnt“ noch stär­

ker macht. Ein herzliches Dankeschön

sage ich auch für die gute Zusammen­

arbeit im Rahmen der Landesinitiative

„Rheinland-Pfalz – Land in Bewegung“,

mit der wir Sport und Bewegung für alle

erlebbar machen und einen gesunden,

aktiven Lebensstil fördern.

Der Landessportbund Rheinland-Pfalz

ist für mich weit mehr als ein Dachver­

band: Er ist Impulsgeber, Brückenbauer

und verlässlicher Partner. In der Zusam­

menarbeit mit Ihnen habe ich immer wie­

der erlebt, wie viel Kraft und Kreativität

im organisierten Sport steckt. Genau das

braucht es, um Angebote für alle Gruppen

in der Gesellschaft zu machen. Lassen Sie

uns gemeinsam dafür sorgen, dass der

Sport auch in Zukunft ein Ort der Begeg­

nung, der Fairness und der Demokratie

bleibt. Meine Kooperation und die Unter­

stützung der Landesregierung sind Ihnen

sicher.

Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!

ALEXANDER SCHWEITZER

Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz

Foto: Staatskanzlei RLP_Kay

SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025

GRUSSWORTE

SPEERSPITZEN DES

ORGANISIERTEN SPORTS

Das waren die zwölf Präsident*innen des LSB

19

60 19

70

19

80 19

90

20

00

August

Zeuner

1966 bis 1977*

Eugen Müller

1977 bis 1984

Rolf Weiler

1984 bis 1997

Rüdiger

Sterzenbach

1997 bis 2004

Hermann

Höfer

2006 bis 2007

Egon

Heberger

2004 bis 2006

*bereits seit 1950 als kommissarischer Präsident

Fotos: LSB Archiv

10

SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025

HISTORISCHER RÜCKBLICK

20

20

Jochen

Borchert

2019 bis 2020

Wolfgang

Bärnwick

2020 bis 2024

Rudolf

Storck

seit 2024

Karin

Augustin

2008 bis 2018

Lutz Thieme

2018 bis 2019

Dieter

Noppenberger

2006 und

2007 bis 2008

11

SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025

HISTORISCHER RÜCKBLICK

„EIN TAG VOLLER

ENERGIE UND

IDEALISMUS”

Was die Gründungsväter zum LSB-

Jubiläum - vielleicht - gesagt hätten

urch den Zusammenschluss der

Sportbünde Rheinland, Pfalz

und Rheinhessen entstand am

4. September 1950 der Landessport­

bund Rheinland-Pfalz. Anlässlich des

75-jährigen Jubiläums haben wir – dank

KI – ein fiktives Interview mit den Grün­

dungsvätern, den damaligen Präsi­

denten der Sportbünde August Zeuner

(Rheinland), Hans Delnef (Rheinhessen)

und Christian Löffler (Pfalz), geführt.

SPORT RLP: Am 4. September 1950

wurde der Landessportbund Rhein­

land-Pfalz gegründet. Herr Zeuner,

was war das für ein Tag aus Ihrer

Sicht?

August Zeuner: Es war ein Tag voller

Aufbruchsstimmung. Nach den schwe­

ren Jahren des Krieges wollten wir

dem Sport eine neue Struktur und eine

gemeinsame Zukunft geben – über re­

gionale Grenzen hinweg. Die Gründung

war nicht nur ein organisatorischer Akt,

sondern ein starkes Zeichen: Der Sport

in Rheinland-Pfalz sollte wieder eine

Stimme bekommen, gemeinsam,

demokratisch und zukunftsorientiert.

SPORT RLP: Herr Delnef, der LSB fand

in den ersten Jahren kaum Beach­

tung. Woran lag das?

Hans Delnef: Der Sport war damals erst

einmal stark regional verankert. Die

drei Sportbünde – Rheinland, Rhein­

hessen und Pfalz – hatten ein Jahr

zuvor damit begonnen ihre eigenen

Strukturen, Gepflogenheiten und Ein­

flussbereiche aufzubauen. Es herrschte

viel Eigenständigkeit, manchmal auch

Misstrauen gegenüber einer „zentralen

Instanz“. Der Gedanke, überregionale

Interessen unter einem gemeinsamen

Dach zu bündeln, war neu – und brauch­

te Zeit, um zu wachsen. Der LSB war für

viele zunächst ein „Abstraktum“ neben

den gewohnten Verbandsrealitäten.

SPORT RLP: Herr Löffler, wie haben

Sie persönlich diese Anfangsjahre

erlebt?

Christian Löffler: Als zäh, aber voller

Hoffnung. Wir mussten Überzeugungs­

arbeit leisten – bei Vereinen, bei der

Politik, bei den Menschen. Doch gleich­

zeitig spürten wir: Der Sport hat eine

enorme soziale Kraft. Wo andere Sys­

teme noch wackelten, bauten Vereine

Brücken. Wir gaben dem Engagement

einen Rahmen – und mit der Zeit wurde

daraus Vertrauen.

SPORT RLP: Wenn Sie heute, 75 Jahre

später, auf den Sport in Rheinland-

Pfalz blicken – was ist Ihr Eindruck?

August Zeuner: Ich bin stolz. Aus einem

kaum beachteten Dachverband wurde

ein moderner, engagierter Impulsgeber.

Der LSB ist nicht nur Förderer, sondern

auch Stimme des Sports geworden – in

der Bildung, in der Gesundheit, in der

Integration. Der Landessportbund hat

seinen festen Platz in unserer Gesell­

schaft.

Hans Delnef: Besonders beeindruckt

mich das Ehrenamt. Trotz aller gesell­

schaftlicher Veränderungen tragen

Hunderttausende den Sport mit. Dass

der LSB und die Sportbünde sie aus­

bilden, unterstützt und sichtbar macht –

das zeigt, wie klug sich der organisierte

Sport entwickelt hat.

Christian Löffler: Ich sehe Vielfalt und

Offenheit. Es gibt Angebote für Kinder,

Senioren, Menschen mit Behinderung,

Menschen mit Migrationsgeschichte.

Sport ist heute nicht nur Bewegung – er

ist Begegnung. Diese Breite wäre 1950

undenkbar gewesen.

SPORT RLP: Und wenn Sie an das

100-jährige Jubiläum im Jahr 2050

denken: Welche Schlagzeile würden

Sie sich wünschen?

August Zeuner: „Der LSB – seit 100

Jahren in Bewegung für Mensch und

Gesellschaft“. Es wäre schön, wenn man

sich daran erinnert, dass Sport mehr ist

als Medaillen: Er ist Heimat, Haltung

und Herzschlag.

Hans Delnef: „Sport für alle – auch

im Jahr 2050 noch gelebte Realität in

Rheinland-Pfalz“. Ich wünsche mir, dass

keine sozialen, kulturellen oder finan­

ziellen Hürden mehr bestehen. Sport

muss offen bleiben – für alle.

Christian Löffler: „LSB RLP bleibt Vor­

reiter: Nachhaltig, digital und trotzdem

menschlich“. Es wird neue Herausforde­

rungen geben, aber ich hoffe, der Sport

bleibt nah am Menschen – egal, wie

sich Technik oder Gesellschaft entwi­

ckeln. ■

12

SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025

HISTORISCHER RÜCKBLICK

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Als die 1970er Jahre beginnen, steckte der

Landessportbund Rheinland-Pfalz quasi

noch in den Kinderschuhen. Quälend war

sein Versuch, Wirkung und Anerkennung

zu finden. Zwölf Jahre nach der Gründung

stellte Geschäftsführer Willi Klein fest,

dass der ganze LSB aus einem Aktenord­

ner mit etwa 25 Blättern Papier bestand.

Klein sollte zum Motor des LSB werden.

Er und Präsident August Zeuner waren

die Väter eines sich entwickelnden Lan­

dessportbundes Rheinland-Pfalz, der

im eigenen Lande und zunehmend auch

national im DSB immer mehr an Gewicht

gewann. Dabei ging es ihnen auch darum,

die richtige Balance zwischen der Arbeit

des LSB und der der Sportbünde zu finden.

Die 1970er Jahre waren das eigentliche

Fundament für den LSB. Es waren Zeiten

des Aufbruchs, des mutigen Vorangehens.

1973 begann der LSB Rheinland-Pfalz

als erster Verband seiner Art mit einer

Ausbildung von Organisationsleitern,

dem Pendant zu den Übungsleitern. Der

DSB wollte das verhindern und weigerte

sich zwei Jahre lang, die Lizenzen zu

unterschreiben. Danach brach der Damm,

weil die Ausbildung sich als eine, für die

Vereinsarbeit, enorm wichtige erwiesen

hatte.

1974 entstand das Bildungswerk des

Sportes. Bis zu diesem Zeitpunkt waren

nur die Volkshochschulen des Landes als

staatlicher Träger der Erwachsenen-Wei­

terbildung anerkannt. Der LSB stritt für

die Anerkennung auch freier Träger der

Weiterbildung im Erwachsenenbereich.

Der LSB setzte sich durch und so konn­

ten nun auch die Bildungswerke anderer

gesellschaftlicher Gruppierungen auf

eine staatliche Förderung hoffen. Es war

ein Meilenstein.

Ein Meilenstein ereignete sich 1975, als

das Sportförderungsgesetz in Kraft trat.

Kommunale Sportstätten mussten für Ver­

eine und Verbände daraufhin kostenfrei

zur Nutzung zur Verfügung stehen. Es war

ein monumentaler Wegweiser in dieser

Zeit und viele andere Länder beneide­

ten Rheinland-Pfalz um diese Entschei­

dung.

Im Dezember 1976 verstarb Präsident

Zeuner, der 26 Jahre lang ein starker

Vorsitzender gewesen war, der vieles in

Bewegung brachte. Nachfolger wurde

der Ludwigshafener Eugen Müller, der

auch den Vorsitz im Sportbund Pfalz und

im Südwestdeutschen Fußballverband

hatte. Er war ein Mann der Vereinsarbeit.

Im darauffolgenden Jahr fand in der

Koblenzer Rhein-Mosel-Halle der erste

Landessportball des LSB statt. Fortan

gab es ihn jährlich. Schnell wurde der Ball

zum gesellschaftlichen Ereignis mit Spit­

zenorchestern und Topstars aus der Welt

der Musik des Sportes.

Im Jahr 1978 zog der LSB mit seiner

Geschäftsstelle von Koblenz nach Mainz.

Die Entscheidung des Umzugs war eine

sportpolitische. Die Geschäftsstelle, so

die Gedankenwelt vor allem des Haupt­

amtes, sollte in der Nähe des Parlaments,

der Staatskanzlei, der Ministerien, der

Medien sein. Es war eine zukunftswei­

sende Entscheidung gewesen.

Ende Juni 1979 fand in Neustadt an der

Weinstraße das erste deutsche Spielfest

im Rahmen der Trimmaktion statt. Mode­

rator war Fernsehstar Frank Elstner. Mehr

als 20.000 Breitensportler kamen zu dem

Fest. Zudem startete der LSB das Sonder­

programm zur Förderung vereinseigener

Sportanlagen. Und der Arbeitskreis „Kir­

che und Sport“ entstand.

Aufregend und anregend, verändernd

waren diese 1970er Jahre des Landes­

sportbundes Rheinland-Pfalz. Er war auf

der Landkarte des Sportes angekommen

und genoss im DSB den Ruf, modern und

mutig zu sein. ■

Hans-Peter Schössler

DER LSB WIRD

WAHRGENOMMEN

Vom Außenseiter zum Vorreiter im deutschen Sport

Der imposante Haupteingang der neuen LSB-Heimat in Mainz.

Fotos: LSB Archiv

14

SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025

HISTORISCHER RÜCKBLICK

VOM BOYKOTT

ZUR VISION

Ein Medienpolitischer Urknall

ruft den LSB auf den Plan

Direkt zu Beginn des Jahrzehnts wurde

der LSB 30 Jahre alt. Und er wurde immer

erwachsener. Zudem gab es einen weite­

ren Grund zu feiern: Erstmals stieg die Zahl

der Mitglieder in den rheinland-pfälzi­

schen Sportvereinen auf über eine Million.

Doch die Freude wurde noch im selben

Jahr leicht getrübt. Es ging um die Frage,

ob Deutschland, nach dem Einmarsch der

Sowjetunion in Afghanistan, an den Olym­

pischen Spielen in Russland teilnehmen

sollte. Im Mai 1980 fiel die Entscheidung,

aus Protest nicht teilzunehmen – sehr zum

Leidwesen zweier rheinland-pfälzischer

Athleten. Der Mainzer Zehnkämpfer Guido

Kratschmer und der Trierer Hammerwer­

fer Karl-Hans Riehm waren in der Form

ihres Lebens und heiße Favoriten für Mos­

kau. Aber es kam anders.

1982 schloss der LSB eine Partnerschaft

mit dem afrikanischen Land Ruanda. Für

den Landessportbund war das eine

Herausforderung, die voll angenommen

wurde. Es war anders als die rheinland-

pfälzisch/burgundische Partnerschaft.

Bei Ruanda ging es nicht um gleichwer­

tigen Austausch, sondern in erster Linie

um Hilfe für das Land und seine Men­

schen, das damals zu den Ärmsten der

Welt gehörte. Es gab Sammelaktionen

in den Vereinen, der LSB und die Fach­

verbände entsendeten Trainer

*innen zu

Lehrgängen nach Ruanda. Stolze 250 000

Mark sammelte der LSB außerdem für den

Bau eines Jugendhauses in der Nähe der

Hauptstadt Kigali. Die Partnerschaft gilt

bis heute.

In Rheinland-Pfalz wurde unterdessen

die Arbeit des Behindertensportverban­

des immer intensiver. Aus dem Versehr­

tensportverband, wie er nach dem Krieg

entstanden war, war ein moderner Sport­

verband für Menschen mit Beeinträchti­

gung geworden. Die Landesjugendsport­

feste der Sportjugend wurden ebenfalls

immer populärer. Der Sport faszinierte

junge Menschen.

Am 1. Januar 1984 kam es zu einem

medienpolitischen Urknall, wie es der

Ministerpräsident des Landes, Bernhard

Vogel, nannte. Erstmals gab es privates

Fernsehen. Das Ende des Monopols der

Öffentlich-Rechtlichen war gekommen.

Ludwigshafen war die Schaltstation des

Neubeginns. Kleine private Sender ent­

standen, später die bekannten Privat­

sender wie SAT1 und RTL. Der LSB war

mittendrin. Zusammen mit der Tages­

zeitung „Die Rheinpfalz“ entstand der

Sender EPF (Erstes Privates Fernsehen).

Täglich wurde mit eigenen Redakteuren

gesendet. Der Schwerpunkt lag auf dem

regionalen Sport. Der LSB verband das

Ganze mit einer Idee. Er wollte testen, ob

ein nationaler privater Sportkanal mög­

lich sein würde. Das ZDF bot einen Kanal

dafür an, der Sport sollte ihn in redaktio­

neller Selbstverantwortung nutzen kön­

nen. Der Deutsche Sportbund wollte aber

das Risiko nicht eingehen. Die Deutsche

Sporthilfe mit Josef Neckermann sprang

ein, es entstand der Deutsche Sportka­

nal, der sich allerdings nicht dauerhaft

halten konnte.

Im April 1984 löste der bisherige Schatz­

meister Rolf Weiler den bisherigen Amts­

inhaber Eugen Müller als neuen LSB-Prä­

sidenten ab. Weiler war gleichzeitig auch

Geschäftsführer von Lotto Rheinland-

Pfalz. Dort fungieren die drei Sportbünde

bis heute als Gesellschafter, aber auch

der LSB profitierte und profitiert weiterhin

von der erfolgreichen Arbeit des Unter­

nehmens.

Ein wichtiger Tag für den rheinland-

pfälzischen Spitzensport ist der 12. April

1989. An diesem Tag gründete der LSB in

Bad Kreuznach die Sporthilfe Rheinland-

Pfalz. So wollte man dem Spitzensport

helfen. Die Deutsche Sporthilfe agierte

dagegen und wieder einmal war es Dr.

Josef Neckermann, der sich an die Seite

der Rheinland-Pfälzer stellte. Erster Vor­

sitzender der Sporthilfe wurde der Unter­

nehmer und spätere LSB-Präsident Prof.

Dr. Rüdiger Sterzenbach.

Kurz vor Ende des Jahrzehnts kam

es zu einem Beschluss, um den der LSB

lange gekämpft hatte. Rheinland-Pfalz

bekam am 17.12.1989 seine Anerkennung

als Olympiastützpunkt mit dem Namen

„Mainz/Rheinland-Pfalz“. Zuvor waren

die Athlet

*innen des Landes den Stütz­

punkten in Frankfurt, Heidelberg und

Köln/Bonn zugeordnet gewesen. Die

Einweihung in Mainz wurde persönlich

vom damaligen Bundesinnenminister Dr.

Wolfgang Schäuble vorgenommen. Das

turbulente Jahrzehnt war für den LSB in

Rheinland-Pfalz gut zu Ende gegangen.

Hans-Peter Schössler

Der LSB gestaltete 1984 das Programm des Privatsenders EPF

mit eigenen Redakteuren mit.

15

SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025

HISTORISCHER RÜCKBLICK

Im Zuge der Wiedervereinigung zwischen

West- und Ostdeutschland wartete direkt

zu Beginn des Jahrzehnts eine große Auf­

gabe auf den LSB Rheinland-Pfalz. Als

Vorsitzender Verband der westdeutschen

Sportbünde, musste LSB-Präsident Rolf

Weiler gemeinsam mit dem Deutschen

Sportbund dafür sorgen, dass aus elf Lan­

dessportbünden insgesamt 16 wurden.

Der Zusammenschluss gelang. Gleich­

zeitig entstand am 2. Februar 1990 eine

Partnerschaft zum LSB Thüringen. Es

ging nicht um Bevormundung, sondern

um partnerschaftliche Zusammenarbeit

und das Entwickeln von Gedanken für

den Aufbau des Sportes im Osten. Es war

nicht unkompliziert, das alte System des

Deutschen Turn- und Sportbundes der

DDR (DTSB) zu reformieren. Aus rheinland-

pfälzischer Sicht waren LSB-Präsident Rolf

Weiler und der rheinhessische Präsident

Walter Grünig die Motoren der Partner­

schaft mit Thüringen.

Sportlich gesehen waren die 1990er

Jahre für den rheinland-pfälzischen

Sport überaus erfolgreich. Deutschland

wurde in Italien Fußball-Weltmeister und

der Lauterer Andreas Brehme schoss im

Finale gegen Argentinien das entschei­

dende Tor. 1991 und 1998 wurde der FCK

Deutscher Meister und Mainz o5 entwi­

ckelte sich immer stärker.

Ronny Weller aus Haßloch gewann bei

den Olympischen Spielen 1992 in Barce­

lona Gold im Gewichtheben und Heike

Drechsler, für den ABC Ludwigshafen

startend, Gold im Weitsprung. Stefan

Steinweg aus Deidesheim gewann Gold

im Bahnradfahren und der Mainzer Lars

Riedel im Diskuswerfen. Der LSB bekannte

sich offensiv zum Anwerben von Spitzen­

sportlern für seine Vereine, so wie es in

anderen Ländern auch geschah. Erfolg­

reiche Spitzensportler wie der Turner

Volker Rohrwick in Oppau, Heiner Dopp

im Hockeyzentrum Bad Dürkheim und

die Ringer Willi Heckmann und Markus

Scherer in Schifferstadt waren in den

1990er Jahren längst für den LSB tätig.

Als großes Highlight veranstaltete der

LSB 1996 zum ersten Mal die „Bitburger

Landessportler-Wahl“.

Aber auch der Breitensport entwickelte

sich immer weiter. „Integration durch

Sport“ war zur Normalität geworden, so

wie auch der Koronarsport. Die vielen

neuen Angebote des Bildungswerkes

machten den Sport lebendiger und krea­

tiver. 1991 wurde der Alzeyer Walter Zuber

unter Ministerpräsident Rudolf Scharping

neuer Sportminister. Er blieb es ein Jahr­

zehnt lang und war dem LSB ein verläss­

licher Freund. Die noch im gleichen Jahr

ins Leben gerufene Partnerschaft mit dem

ungarischen Komitat Komarom-Eszter­

gom war Zuber ein besonderes Anliegen.

Auch für den Behindertensport entwickelt

er viele Initiativen.

Neue Initiativen für eine Verbesserung

des Schulsportes entstanden durch das

1994 entstandene LSB-Kooperationsmo­

dell „Sport in Schule & Verein“. Im glei­

chen Jahr beschließt der LSB für seine

Mitgliederversammlung die „20 Prozent

Frauenquote“.

In Remagen entstand 1998 ein neuer

Studienganz für Sportmanagement.

Bereits 1971 hatten LSB und Land an der

Trierer Uni eine Sportlehrerausbildung

gestartet, die vor allem ehemaligen Spit­

zensportlern einen beruflichen Einstieg

ermöglichen sollte.

1997 trat Rolf Weiler als LSB-Präsident

ab. 13 Jahre lang war er das Gesicht des

LSB. Zusammen mit dem Vorsitzenden

der Anfänge, August Zeuner, war er der

Präsident, der die meisten Akzente setzen

konnte. Auf Weiler folgte Rüdiger Sterzen­

bach als neuer LSB-Präsident. ■

Hans-Peter Schössler

EIN SPORTLICH

„GOLDENES“ JAHRZEHNT

Sportliche Sternstunden, politische

Verantwortung, neue Wege im Miteinander

LSB Thüringen-Präsident Prof. Manfred (links) Thieß bei seinem Antrittsbesuch bei LSB

RLP-Präsident Rolf Weiler (Mitte) und dessen Vize Walter Grünig im Februar 1991.

Fotos: LSB Archiv

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SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025

HISTORISCHER RÜCKBLICK

Direkt im ersten Jahr des neuen Jahr­

tausends wurde mit der Aufnahme des

Sports in die Landesverfassung in Rhein­

land-Pfalz ein starkes Zeichen gesetzt.

Der Sport erhielt Verfassungsrang – ein

politischer Meilenstein, der seine gesell­

schaftliche Bedeutung unterstrich und

Argumentationshilfe gegenüber der Lan­

desregierung bot. Diese war maßgeblich

für die Finanzierung verantwortlich. Am 5.

September 2000 feierte der Landessport­

bund Rheinland-Pfalz seinen 50. Geburts­

tag – an seiner Gründungsstätte in Bingen.

Über 1,5 Millionen Menschen trieben zu

jener Zeit Sport in 6.184 Vereinen im Land

– ein beeindruckendes Zeugnis lebendi­

ger Sportkultur. Zur Förderung gesund­

heitsorientierter Angebote wurde das

Qualitätssiegel „Sport pro Gesundheit“

eingeführt. Die Ausbildung zum Organi­

sationsleiter wurde zum „Vereinsmana­

ger“ weiterentwickelt, um sich klar vom

Übungsleiterprofil abzugrenzen. In Daun/

Eifel fand die erste Schulsportwoche statt

– mit neuen Formaten und sportlichen

Innovationen.

Im Jahr 2001 gab es zwei Neuerungen:

Der „Pierre de Coubertin“-Abiturpreis

würdigte sportlich engagierte Abitu­

rient

*innen, und mit dem „Öko-Check im

Sportverein“ begann eine nachhaltige

Entwicklung im Vereinssport. Ein Jahr

später schloss der LSB eine Rahmenver­

einbarung mit dem Land zur Stärkung des

Schulsports im Bildungswesen.

In Vorbereitung auf die Olympischen

Sommerspiele 2004 in Athen wurde

das „Dream Team Rheinland-Pfalz“ zur

Spitzensportförderung aus der Taufe

gehoben. Die LSB-Sportjugend feierte

unterdessen ihr 50-jähriges Bestehen.

Mit der 30. Meisterehrung würdigte der

LSB nationale und internationale Erfolge

seiner Spitzensportler

*innen. Nach acht

Jahren im Amt trat LSB-Präsident Rüdiger

Sterzenbach im Jahr 2004 nicht mehr zur

Wahl an. Auf ihn folgte Egon Heberger.

Der Schifferstädter trat zwei Jahre später,

im April 2006, aus persönlichen Gründen

zurück.

Um die frühkindliche, motorische Aus­

bildung zu fördern, rief der LSB im Jahr

2005 das Aktionsbündnis “Bewegungs­

kindergarten” ins Leben. Außerdem

förderte man aktiv die Ausbildung von

Behindertensport-Übungsleitern im afri­

kanischen Partnerland Ruanda.

Nach dem Rücktritt von Heberger

übernahm Dieter Noppenberger 2006

kurzzeitig die Geschicke des LSB als

geschäftsführender Präsident. Der erst

im September gewählte Neu-Präsident

Hermann Höfer erkrankte wenige Tage

nach seiner Wahl und starb im April 2007.

In der Übergangszeit bis zur nächsten

ordentlichen Mitgliederversammlung

übernahm erneut Noppenberger, diesmal

als geschäftsführender Vizepräsident. Im

selben Jahr wurde, in Erinnerung an die

langjährige Vorsitzende des LSB-Aus­

schusses „Frau im Sport“, erstmals der

„Gertalis Schohs-Preis“ für engagierte

Frauen im Sport vergeben.

Ein historischer Moment ereignete sich

im Jahr 2008: Mit Karin Augustin wurde

erstmals eine Frau an die Spitze der

größten Personenvereinigung in Rhein­

land-Pfalz gewählt. Sie blieb insgesamt

zehn Jahre im Amt und trieb neue Projekte

voran – wie die Infomesse „Sport in Mainz

kompakt“ und den ersten „Parlamenta­

rischen Abend des Deutschen Sports“ in

Berlin.

Gemeinsam mit der Sparda-Bank rief

der LSB in den Jahren 2009 und 2010 zwei

große Projekte ins Leben: „Bewegte Köpfe

denken schneller“, das Kooperationen

zwischen Schulen und Sportvereinen

fördern sollte. Und „Sport für alle – Wir

helfen mit!“, mit dem die beiden Initiato­

ren der Armut und sozialer Ausgrenzung

den Kampf ansagten. ■

Michael Lengersdorff

EIN NEUES SELBST­

VERSTÄNDNIS

Bildung, Beteiligung, Bewegung – der

Sport wird Stimme der Gesellschaft

Karin Augustin wurde 2008 die erste Präsidentin

des Landessportbundes Rheinland-Pfalz.

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SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025

HISTORISCHER RÜCKBLICK

er

Anlässlich der Olympischen Spiele in Rio stand der 40. und vorerst letzte

Landessportball im Jahr 2016 unter dem Motto „Heroes de Janeiro”.

FÜNF PRÄSIDENTEN

IN EINEM

JAHRZEHNT

Herausfordende Zeiten erlebt der LSB

seit 2010: ein einschneidender Rech­

nungshofbericht, fünf Präsidenten, drei

Geschäftsführungen, Pläne für Verkauf

und Umzug des LSB-Hauses in Mainz,

eine dramatische Pandemie mit 34 rhein­

land-pfälzischen Corona-Bekämpfungs­

verordnungen, die Energiekrise in Folge

des russischen Angriffskrieges und die

tragische Hochwasser-Katastrophe im

Ahrtal.

Positiv geprägt sind die Jahre durch

deutliche Zuwächse im LSB-Haushalt. So

gibt es in den Jahren 2020 bis 2023 einen

Haushaltszuwachs von über acht Mio.

Euro. Zusammen mit weiteren zwei Mio.,

die das Land für die LSB-Mitgliedergewin­

nungskampagne „Comeback der Gemein­

schaft“ zur Verfügung stellt über zehn

Mio. Euro, wovon rund sieben Mio. Euro

direkt an die Vereine weitergeleitet wer­

den. Die Sportschule in Oberjoch erstrahlt

nach der coronabedingten Schließung in

neuem Glanz. Mehr als 11.000 Übernach­

tungen jährlich sind ein starkes Zeichen.

Das Jahrzehnt ist zu Beginn geprägt

von neuen Partnerschaften. Der LSB prä­

sentiert sich auf der Rheinland-Pfalz-Aus­

stellung, erobert die Festung Ehrenbreit­

stein anlässlich der Bundesgartenschau

in Koblenz, gemeinsam mit dem Landes­

musikrat wird die Ausstellung „Musik &

Sport“ eröffnet und mit den kommunalen

Spitzenverbänden wird die Kooperations­

vereinbarung „Starker Sport – starke Kom­

munen in Rheinland-Pfalz“ unterzeichnet.

Der LSB und die Landesärztekammer

geben 2012 den Startschuss für das

„Rezept für Bewegung“ und 2013 findet

das erste Spitzengespräch der Vertreter

aus Kirche und Sport im Erbacher Hof in

Mainz mit Kardinal Karl Lehmann statt.

Auf internationalem Parkett wird

gefeiert: 2012 zunächst das 20-, später

die 30-jährige Sportpartnerschaft mit

Ungarn. Schon wesentlich länger – seit

50 Jahren - besteht die „Jumelage spor­

tiv“ zwischen LSB und der Amicale Bour­

guignonne des Sports. Mit dem „Sport

for peace“-Projekt in Ruanda setzt der

LSB 2014 ein Zeichen für Frieden im rhein­

land-pfälzischen Partnerland, 2017 steht

die Partnerschaft mit Komárom-Eszter­

gom seit 25 Jahren und 2018 feiert eine

kleine rheinland-pfälzische Delegation

die 50-jährige Partnerschaft in Tunesien.

Bei der Mitgliederversammlung. 2010

in Mainz wird eine Resolution zum Schutz

von Kindern vor Gewalt jeglicher Art ver­

abschiedet. 2014 wird Karin Augustin in

Bingen einstimmig für eine dritte Amtszeit

als Präsidentin bestätigt. Im Jahr 2018

wählen die Delegierten Prof. Dr. Lutz

Thieme zum neunten LSB-Präsidenten.

Nach internen Querelen tritt Prof. Thieme

nach halbjähriger Amtszeit zurück. Jochen

Borchert übernimmt kommissarisch. Im

Dezember 2020 wird Wolfgang Bärnwick

zum neuen Präsidenten und Miriam Welte

zur neuen Vizepräsidentin für Leistungs­

sport gewählt. Nach Bärnwicks Rücktritt

im Juni 2024 übernimmt der Vizepräsident,

Rudolf Storck, kommissarisch und wird

am 28. September 2024 zum 11. Präsiden­

ten des LSB gewählt. Zudem wird eine

Foto: Peter Seydel

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SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025

HISTORISCHER RÜCKBLICK

modifizierte Satzung mit Ressortlosigkeit

im Präsidium beschlossen, spätestens

2026 soll dann die BGB-Verantwortung

ins Hauptamt übergehen.

Sportlich gewinnt das Team Rheinland-

Pfalz bei den Olympischen Spielen 2012 in

London zweimal Gold (Richard Schmidt im

Deutschland-Achter und Miriam Welte im

Bahnrad-Teamsprint), einmal Silber und

zweimal Bronze. Zehn Medaillen gibt es

auch für das Para-Team: Herausragend

dabei die Dressurreiterinnen-Equipe um

Hannelore Brenner. In Rio 2016 sichert sich

Richard Schmidt Silber mit dem Deutsch­

land Achter, Miriam Welte im Teamsprint

und Ringer Denis Kudla gewinnen Bronze.

Bei Olympia 2021 in Tokio gewinnt Ricarda

Funk die Goldmedaille im Kanuslalom und

bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris

sichert sich Leichtathletin Sophia Junk

Bronze mit der 4 x 100m-Staffel. Viele

Erfolge sind neben dem Talent, Ehrgeiz

und Training auch auf die immer weiter

steigende Förderung der Stiftung Sport­

hilfe Rheinland-Pfalz zurückzuführen, die

2019 mit zahlreichen Top-Sportler

*innen

in Bad Münster am Stein ihr 30-jähriges

Jubiläum feiert.

2014 schließen LSB und Land eine

neue Rahmenvereinbarung zu „Sport

in der Ganztagsschule“. Das Koopera­

tionsmodell „Sport in Schule & Verein“ ist

bundesweit beispielgebend und feiert

20jähriges, mittlerweile sogar 30-jähri­

ges Jubiläum.

Das Institut für Sportstättenentwick­

lung – kurz ISE - in Trier nimmt 2015 seine

Arbeit auf. Im gleichen Jahr feiert der LSB

25-jähriges Jubiläum des Programms

„Integration durch Sport“. Dass „Sport bil­

det!“ ist die zentrale Aussage des ersten

Bildungsberichts des rheinland-pfälzi­

schen Sports, der im Jahr 2015 erscheint.

Das Jahr 2016 startet mit einem sport­

politischen Wahl-Hearing zur Landtags­

wahl. Im Sommer folgt das 20-jährige

Jubiläum des Kinderfestivals im Mainzer

Volkspark – 80.000 Besucher

*innen feiern

mit – und im Herbst der 40. und vorerst

letzte Landessportball in der Mainzer

Rheingoldhalle. Ende Dezember 2016

dringt der Entwurf der Prüfungsfeststel­

lungen des Landesrechnungshofs an die

Öffentlichkeit. Die Anmerkungen veran­

lassen das LSB-Präsidium, die Geschäfts­

führung des LSB im Juni 2017 neu zu struk­

turieren. Und so sind die Jahre 2017/18

geprägt von intensiven Gesprächen mit

der Landesregierung, der zügigen Wie­

derherstellung eines vertrauensvollen

Verhältnisses mit dem Innenministerium,

der Sicherung von Rücklagen, aber auch

von Rechtsstreitigkeiten und zahlreichen

Stellungnahmen zu Anfragen der Lan­

desregierung, des LRH und der ADD. Es

wird die Grundlage geschaffen, dass der

organisierte Sport im Land in den Folge­

jahren einen deutlichen Zuwachs seiner

Sportfördermittel erreicht. Auch werden

Good Governance-Standards formuliert,

ein Ethik-Code beschlossen sowie eine

Ethik-Kommission ins Leben gerufen.

Aber der LSB beschäftigt sich in den

beiden Jahren nicht nur mit sich selbst.

Neben zahlreichen Veranstaltungen,

Foren und Ehrungen besteht eine beson­

dere Herausforderung in der Organisa­

tion der Mitgliederversammlung des

DOSB im Dezember 2017 in Koblenz. Nach

1970 und 1988 in Mainz ist der LSB mal

wieder an der Reihe. Der rheinland-pfäl­

zische Sport präsentiert sich als profes­

sioneller und sympathischer Gastgeber.

Ebenso bei der Konferenz aller Landes­

sportbünde zu Beginn des Jahres 2022

in Ingelheim. Hier wird die Ingelheimer

Erklärung verabschiedet, die zahlreiche

Hilfsmaßnahmen des Deutschen Sports

für die Opfer und Betroffenen des vor

drei Wochen begonnenen Kriegs in der

Ukraine vorsieht.

Die Jahre 2020 bis 2023 waren geprägt

von der Corona-Pandemie. Der LSB

reagierte frühzeitig mit Veranstaltungs­

absagen, digitalen Formaten und einem

Schadensmeldesystem für betroffene

Vereine. Insgesamt 34 Landesverordnun­

gen wurden sportpolitisch begleitet. Über

1.000 Vereine erhielten staatliche Hilfen

von über 21,5 Millionen Euro. Die Energie­

krise infolge des russischen Angriffskrie­

ges stellte eine weitere Belastungsprobe

dar.

Doch auch in schwierigen Zeiten

gelingt es dem LSB, Akzente zu setzen:

Mit dem Positionspapier „Schwimmen

als Kulturgut“ sowie Parlamentarischen

Abenden und Wahlforen verschafft man

sich Gehör – der Landeshaushalt für den

Sport steigt deutlich an. Auch werden

frühzeitig Handlungsgrundsätze und

Positionspapiere, u.a. zum „Umgang mit

antidemokratischen, rechtspopulisti­

schen sowie rechts- und linksextremen

Parteien“ veröffentlicht. 2023 findet mit

dem ersten „Bewegungsgipfel Rheinland-

Pfalz“ ein bedeutender Meilenstein statt:

Gemeinsam mit Staatsminister

*innen und

zahlreichen Bewegungsfördernden wird

Sport als gesamtgesellschaftliche Quer­

schnittsaufgabe definiert.

Eine Katastrophe ereilt Rheinland-

Pfalz, insbesondere das Ahrtal, vom 13.

auf den 14. Juli 2021. Viele Menschen

werden überrascht von den Flutmassen,

verlieren ihr Hab und Gut und teilweise

ihnen nahestehende Menschen. Auch der

Sport ist betroffen: unzählige Sportstät­

ten existieren nicht mehr, der klassische

Sportvereinsbetrieb ist weitestgehend

lahmgelegt. Schnell wird der LSB aktiv,

initiiert einen Spendenaufruf, der einen

Erlös von deutlich über 400.000 Euro

erbringt. Unter dem Motto „Vereine helfen

Vereinen“ spenden Vereine zudem Sport-,

Trainings- und Wettkampfmaterial.

2024 wird aus „SportInForm“ „SPORT

Rheinland-Pfalz“. Nach 415 Ausgaben ist

es an der Zeit, einen Neustart zu wagen:

Während die aktuelle Berichterstattung

online über Homepage und die zahl­

reichen Socialmedia-Kanäle des LSB

stattfindet, lautet das Konzept für das

neue Magazin von LSB und Sportbund

Rheinland: Mehr Tiefe in ausgewählte

Themen bringen und dennoch Vereinen

und Verbänden den Service bieten, den

sie brauchen und wünschen.

Im gesellschaftspolitischen Kontext

verfolgt der LSB das Ziel, dass alle Men­

schen gleiche Zugangs- und Entwick­

lungschancen im Sport haben. Sport­

vereine und -verbände, die vielfältig

aufgestellt sind, übernehmen nicht nur

eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe,

Vielfalt ist auch eine Bereicherung für

das Vereinsleben und bietet neue Chan­

cen. Insofern gründet der LSB 2018 eine

neue Abteilung Gesellschaftspolitik und

legt einen Schwerpunkt auf die Themen

Integration, Inklusion, Vielfalt, Antiras­

sismus, Antidiskriminierung, Prävention

und Queerness.

Von den verbesserten finanziellen

Möglichkeiten des LSB und der Sport­

bünde profitieren Vereine über die suk­

zessive Erhöhung der Übungsleiter- und

Vereinsmanagerbezuschussung. Zudem

legen LSB und Sportbünde ein Programm

für Vereine zur Bezuschussung langle­

biger Sportgeräte auf, unterstützen

schwimmsporttreibende Vereine bei Kin­

der-Schwimmlernkursen und Badmieten

und bezuschussen Vereine und Verbände

bei Übernachtungen in Sportschulen.

Und auch die Fachverbände partizipie­

ren: Im Jahr 2023 initiiert der LSB erstmals

eine finanzielle Förderung der Fachver­

bände für deren hauptamtliches Personal.

Auch führt der LSB ein langfristig ange­

legtes Programm zur Unterstützung der

Digitalisierungsvorhaben der Fachver­

bände ein. ■

Christof Palm

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SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025

HISTORISCHER RÜCKBLICK

VOM GOLDMOMENT

INS GEDÄCHTNIS

Die Idee hinter der „Hall of Fame

des rheinland-pfälzischen Sports“

as Jahr 2025 wird für den

rheinland-pfälzischen Sport

ein besonderes: Der Landes-

sportbund Rheinland-Pfalz feiert sein

75-jähriges Bestehen – und nutzt dieses

Jubiläum für ein Projekt, das Geschichte

bewahren und Zukunft gestalten soll:

die Gründung der „Hall of Fame des

rheinland-pfälzischen Sports“.

Mit der Hall of Fame entsteht eine

dauerhafte Plattform, um herausragende

Sportpersönlichkeiten aus Rheinland-

Pfalz zu ehren, ihre Erfolge sichtbar

zu machen und ihr Vermächtnis an

kommende Generationen weiterzugeben.

Ob Olympiasiegerin und Weltmeister –

wer in die Hall of Fame aufgenommen

wird, steht für außergewöhnliche

Leistungen, aber auch für Werte wie

Fairplay, Einsatzbereitschaft und

Teamgeist.

Die Idee dahinter ist so einfach

wie

kraftvoll:

Große

sportliche

Persönlichkeiten verdienen einen festen

Platz im kollektiven Gedächtnis. Sie sind

nicht nur Rückblick auf vergangene

Triumphe, sondern Inspiration für alle,

die heute in Vereinen, Schulen oder auf

den Sportplätzen aktiv sind. „Unsere

Hall of Fame soll jungen Menschen Mut

machen, ihren eigenen sportlichen Weg

zu gehen – und zugleich denjenigen

danken, die durch ihre Leistungen und

ihr Engagement den Ruf unseres Sports

geprägt haben“, betont LSB-Präsident

Rudolf Storck.

Mit der Hall of Fame vollzieht der

LSB einen Schritt, der weit über eine

einmalige Ehrung hinausgeht: Sie

wird ein lebendiges Archiv, ein Ort

der Begegnung von Vergangenheit,

Gegenwart und Zukunft des Sports in

Rheinland-Pfalz. Gleichzeitig schafft

das Projekt eine Brücke zwischen den

großen Erfolgen im Leistungssport und

dem unermüdlichen Einsatz im Breiten-

und Vereinssport – denn beides gehört

untrennbar zusammen.

Das Ziel ist klar: Die Hall of Fame soll

nicht nur erinnern, sondern begeistern.

Sie soll den Sport in Rheinland-Pfalz noch

sichtbarer machen – in der Öffentlichkeit

und vor allem in den Herzen der Menschen,

die ihn Tag für Tag leben. ■

Dominik Sonndag

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Fotos: iStock / Getty Images Plus, LSB

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SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025

HALL OF FAME

75 Jahre Landes-

sportbund RLP.

Die Sparkassen-

Finanzgruppe

Rheinland-Pfalz

gratuliert dem

Landessportbund

Rheinland-Pfalz zum

75-jährigen Jubiläum!

Weil’s um mehr als Geld geht.

Hersteller

Metallbildhauer und

Kunstschmiedemeister

Franz Veit, Trier

Laser-Gravur

Dieter Reuter, Kerpen

Lieferant

Aubart-Werbemittel, Trier

Material

Edelstahl

Größe

25 cm

Gewicht

1,5 Kg

Foto: Aubert Werbemittel

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HALL OF FAME