RHEINLAND-PFALZ
JUBILÄUMSAUSGABE | 2025
Grund zu feiern
75 Jahre Sport
und Begeisterung
Weil Gemeinschaft bewegt.
Wir gratulieren.
75 Jahre
Höchstleistung
für den Sport.
www.rheinhessische.de
Bewegung und Begeisterung –
Wir feiern 75 Jahre LSB
Ein 75. Geburtstag lädt zum Rückblick ein – auf ein Dreivierteljahrhundert voller
Geschichte, Entwicklung und Wandel. Und doch muss man heute gar nicht weit
zurückblicken, um zu sehen: Sport und Gesellschaft verändern sich rasant. Wer
Schritt halten will, muss dynamisch, flexibel und offen für Neues sein und bleiben.
Von den 50ern bis heute – eine bewegte Reise
Mit welcher Energie der Landessportbund Rheinland-Pfalz seine ersten Schritte
gemacht hat, lassen wir uns in dieser Sonderausgabe von SPORT Rheinland-Pfalz –
dem Jubiläumsmagazin – von den Gründungsvätern August Zeuner, Christian Löffler
und Hans Delnef erzählen. Dabei wird schnell klar: Der organisierte Sport war schon
damals in Bewegung – und ist es bis heute geblieben. Blättere weiter und reise mit
uns durch die Jahrzehnte – mit spannenden Premieren, Programmen und Projekten,
die den LSB geprägt haben.
Was ist heute? Und was kommt morgen?
Zunächst freuen wir uns auf diesen besonderen Abend im kING in Ingelheim, an dem
wir gemeinsam die Geschichte und Erfolge des LSB feiern. Doch dieser Abend soll
mehr sein als ein Rückblick – er versteht sich auch als Impuls für die Zukunft.
Gründung der Hall of Fame des rheinland-pfälzischen Sports
Der LSB fördert Nachwuchsleistungssport, unterstützt Spitzenvereine, ermöglicht
olympische Träume, feiert Medaillen und ehrt Sportler
*innen des Jahres. Doch wie
bleibt die große Sportfamilie auch nach den aktiven Karrieren verbunden?
Bisher gingen viele Athlet
*innen nach ihrer aktiven Zeit eigene Wege – der LSB
schrieb seine Geschichte weiter. Mit dem heutigen Tag, zum 75. Geburtstag, wollen
wir diese Wege wieder zusammenführen. Mit der Gründung der Hall of Fame des
rheinland-pfälzischen Sports schaffen wir einen Ort der Erinnerung, der Begegnung
und der Wertschätzung. Einen Ort, an dem die großen Gesichter und Stimmen des
Sports künftig auch im LSB noch sichtbarer und hörbarer werden. Darauf freue ich
mich sehr.
Danke – nur gemeinsam geht’s
Der LSB hat in den vergangenen 75 Jahren viel erreicht – und wird das auch in
Zukunft tun, davon bin ich überzeugt und dafür setze ich mich ein. All das gelingt
aber nur dank des Engagements unzähliger Menschen.
Ich danke deshalb sehr herzlich allen, die sich seit 1950 für einen starken Lan
dessportbund einsetzen – den ehrenamtlich Engagierten, den hauptamtlichen
Expert
*innen, unseren politischen Wegbegleiter
*innen und den verlässlichen Part
ner
*innen aus der Wirtschaft. Nur gemeinsam können wir gute Bedingungen für die
Werte des Sports in einer sportlichen, bewegten Gesellschaft schaffen.
Ich freue mich auf das, was vor uns liegt – in den Gremien, in Gesprächen und bei
Veranstaltungen. Auf den Landessportbund Rheinland-Pfalz, auf die Hall of Fame,
auf die nächsten 25 Jahre.
Euer Rudolf
RUDOLF STORCK
LSB-Präsident
Foto: Privat
SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025
VORWORT
Impressum
Herausgeber Landessportbund Rheinland-Pfalz, Rheinallee 1, 55116 Mainz, Tel.: 06131 2814-0 und Sportbund Rheinland, Rheinau 11, 56075 Koblenz, Tel.: 0261 135-0
redaktion@sport-rheinlandpfalz.de
■ Zeitungskennzahl 3009
■ Verantwortlich für den Inhalt Thomas Kloth, v.i.S.d.P. (LSB-Hauptgeschäftsführer), Martin Weinitschke
(Geschäftsführer Sportbund Rheinland)
■ Redaktion Dominik Seel (Leitung), Malin Hadamzik, Michael Heinze, Dominik Sonndag und Anne-Sophie Joos-Arp
■ Grafik
Barbara Fuhrmann und Katrin Ryan
■ Druck ABT, Weinheim
■ SPORT Rheinland-Pfalz erscheint alle zwei Monate / sechsmal pro Jahr
■ Einzelausgabe 2,50 Euro; Jahres-Abo
24 Euro inkl. Porto und MwSt.
■ Hinweis Namentlich verfasste Berichte geben die Meinung der Verfasser und nicht zwingend die Meinung der Herausgeber wieder. Der Nach
druck einzelner Seiten ist mit Genehmigung der Redaktion erlaubt. SPORT Rheinland-Pfalz ist Verbandsorgan des Sportbund Rheinland e.V.
Bleibe immer auf dem Laufenden. Folge uns auf Social Media.
Eines der ersten „Familienbilder” des Landessportbundes
Rheinland-Pfalz entstand im Jahr 1965.
Die „Gründungsväter” Hans Delnef (links), Christian
Löffler (3.v.l.) und August Zeuner (rechts) gemeinsam mit
dem späteren LSB-Präsidenten Eugen Müller (2.v.l.).
WAS DIE
GRÜNDUNGSVÄTER
ZUM LSB-JUBILÄUM
VIELLEICHT GESAGT
HÄTTEN
urch den Zusammenschluss der
Sportbünde Rheinland, Pfalz
und Rheinhessen entstand am 4.
September 1950 der Landessportbund
Rheinland-Pfalz. Wir haben – dank KI –
ein fiktives Interview mit den Gründungs
vätern, den damaligen Präsidenten der
Sportbünde August Zeuner (Rheinland),
Hans Delnef (Rheinhessen) und Christian
Löffler (Pfalz), geführt. Hier ein kleiner
Auszug. Das komplette Interview gibt
es auf Seite 10.
SPORT RLP: Am 4. September 1950
wurde der Landessportbund Rhein
land-Pfalz gegründet. Herr Zeuner,
was war das für ein Tag aus Ihrer
Sicht?
Es war ein Tag voller Aufbruchsstim
mung. Nach den schweren Jahren des
Krieges wollten wir dem Sport eine
neue Struktur und eine gemeinsame Zu
kunft geben – über regionale Grenzen
hinweg. Die Gründung war nicht nur
ein organisatorischer Akt, sondern ein
starkes Zeichen: Der Sport in Rheinland-
Pfalz sollte wieder eine Stimme bekom
men, gemeinsam, demokratisch und
zukunftsorientiert.
Foto: LSB Archiv
SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025
WARMLAUFEN
HALL OF FAME
Vom Goldmoment
ins Gedächtnis
Die Idee hinter
der Hall of Fame�����������������������������������20
„Etwas ganz Besonderes“
Das ist die
Hall of Fame-Trophäe������������������������22
Ein „Leuchtturmprojekt“
Ein Glückwunsch von
Staatsminister Michael Ebling��������26
„Eine ideale Plattform”
Interview mit Lotto-
Geschäftsführer Jürgen Häfner�������32
Vorstellung der
Hall of Fame-Mitglieder
Fritz Walter���������������������������������������������24
Wilfried Dietrich������������������������������������28
Ingrid Mickler-Becker��������������������������30
Guido Kratschmer��������������������������������34
Hannelore Brenner������������������������������36
Miriam Welte�����������������������������������������38
Richard Schmidt������������������������������������40
GRUSSWORTE
Thomas Weikert
Präsident Deutscher Olympischer
Sportbund����������������������������������������������������������������������6
Alexander Schweitzer
Ministerpräsident Rheinland-Pfalz����������������������8
HISTORISCHER RÜCKBLICK
Speerspitzen des Sports
Die bisherigen Präsident*innen des LSB ���������10
Die 1950er & 1960er Jahre
Fiktives Interview mit den
Gründungsvätern des LSB�������������������������������������12
Die 1970er Jahre
Der LSB wird wahrgenommen������������������������������14
Die 1980er Jahre
Vom Boykott zur Vision�������������������������������������������15
Die 1990er Jahre
Ein sportlich „goldenes“ Jahrzehnt��������������������16
Die 2000er Jahre
Ein neues Selbstverständnis����������������������������������17
Die 2010er Jahre bis 2025
Fünf Präsidenten in einem Jahrzehnt����������������18
20
VOM GOLD
MOMENT INS
GEDÄCHTNIS
Die Idee hinter der
Hall of Fame
SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025
INHALTSVERZEICHNIS
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Engagierte im Sportland
Rheinland-Pfalz,
mit großer Freude gratuliere ich im Namen
des Deutschen Olympischen Sportbundes
herzlich zum 75-jährigen Bestehen des
Landessportbundes Rheinland-Pfalz!
Drei Viertel eines Jahrhunderts im Dienst
des organisierten Sports – ein Meilenstein,
auf den alle rheinland-pfälzischen Sport
freund
*innen stolz zurückblicken dürfen.
75 Jahre stehen nicht nur für viele bewe
gende sportliche Momente, sondern vor
allem für eine starke Gemeinschaft, die
vom Ehrenamt getragen wird. Rheinland-
Pfalz ist ein Sportland im besten Sinne:
Vom Rheinland über Rheinhessen bis in die
Pfalz. Mit über 1,4 Millionen Mitgliedern in
5.775 Vereinen ist der Sport in allen Regio
nen fest in der Gesellschaft verankert.
Ob als Vorreiter bei der Implementie
rung der sogenannten „Organisationslei
ter“ und heutigen Vereinsmanager
*innen
oder bei der langjährigen Zusammenar
beit beim im Jahr 1989 unter dem Namen
„Sport für alle – Sport für Aussiedler“ ins
Leben gerufene Bundesprogramm „Inte
gration durch Sport“. Der DOSB hat mit
dem LSB Rheinland-Pfalz einen starken
Partner an seiner Seite, der aktiv gestaltet
und bundesweit Impulse setzt. Besonders
erinnere ich mich an die Unterstützung bei
der Kampagne „ReStart – Sport bewegt
Deutschland“, mit der wir die Heraus
forderungen der Corona-Pandemie für
den Sport bewältigt und die Weichen
für Gemeinschaft und Bewegung in der
Zukunft gestellt haben.
Auch sportlich blickt das Land auf
große Momente: Ohne die Spieler des
1. FC Kaiserslautern wäre der WM-Titel
1954 und das „Wunder von Bern“ undenk
bar gewesen. Olympische Höhepunkte
„Made in Rheinland-Pfalz“ haben begeis
tert. Guido Kratschmer, einst Weltrekord
halter im Zehnkampf und Silbermedaillen
gewinner 1976 in Montreal, wird bei der
Festveranstaltung zu Gast sein. Und mit
ihrer Goldmedaille in Tokio 2021 schrieb
Ricarda Funk ein emotionales Kapitel für
Team D. Sie widmete ihren Olympiasieg
den Menschen aus dem Ahrtal, die von
der Flutkatastrophe schwer getroffen
wurden.
Ich danke allen, die sich für den Sport in
Rheinland-Pfalz stark machen. In Frank
furt nehmen wir deutlich wahr, wie enga
giert ihr unsere gemeinsamen Anliegen
unterstützt. Wir sprechen eine gemein
same Sprache, teilen Werte und verfolgen
dasselbe Ziel: den Sport in Deutschland
und Rheinland-Pfalz nachhaltig zu stär
ken und Menschen in Bewegung zu brin
gen. Heute wie seit 75 Jahren.
Herzlichen Glückwunsch!
Ihr
THOMAS WEIKERT
Präsident des Deutschen Olympischen
Sportbundes
Foto: DOSB
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GRUSSWORTE
Liebe Engagierte im Landessportbund
Rheinland-Pfalz,
liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,
herzlich gratuliere ich Ihnen, der großen
Sportgemeinschaft, die im Landess
sportbund Rheinland-Pfalz organisiert
ist: Meine guten Wünsche zu Ihrem stol
zen Jubiläum! 75 Jahre Landessportbund
Rheinland-Pfalz bedeuten 75 starke Jahre
für die Leistungssportförderung und die
Unterstützung des Breitensports in unse
rem Bundesland.
Ein Dreivierteljahrhundert Landes
sportbund Rheinland-Pfalz steht auch
für ein gutes Stück Zeitgeschichte. Nach
dem Zweiten Weltkrieg lösten die alli
ierten Besatzungsmächten die beste
henden Sportvereine und -verbände
auf, um mit der politisch-ideologischen
Vereinnahmung der Nationalsozialisten
zu brechen und den Sport demokratisch
neu zu ordnen. Es entstanden Vereine als
gemeinnützige, selbstorganisierte Orga
nisationen. In Rheinland-Pfalz bildeten
sich 1949 die drei regionalen Sportbünde
Pfalz, Rheinhessen und Rheinland, die ein
Jahr später gemeinsam den Landessport
bund Rheinland-Pfalz gründeten. Mit ihrer
Leidenschaft und ihrem ehrenamtlichen
Einsatz hat die im Landessportbund
organisierte Gemeinschaft seitdem Gene
rationen bewegt – im wahrsten Sinne des
Wortes. Mein besonderer Dank gilt allen
Engagierten im Landessportbund und in
seinen angeschlossenen Organisationen.
Dass Sport tief in der Gesellschaft ver
ankert ist, ist den vielen, vielen Ehren
amtlichen zu verdanken. Ihnen gilt mein
großer Dank.
Sport verbindet Menschen. In den Ver
einen und Verbänden unseres Landes
wird tagtäglich Integration und Inklusion,
Fairness und Teamgeist gelebt. Als Sport
gemeinschaft vermittelt der Landessport
bund Rheinland-Pfalz demokratische
Werte. Ich freue mich zudem, dass der
Landessportbund Rheinland-Pfalz unser
Bündnis „Demokratie gewinnt“ noch stär
ker macht. Ein herzliches Dankeschön
sage ich auch für die gute Zusammen
arbeit im Rahmen der Landesinitiative
„Rheinland-Pfalz – Land in Bewegung“,
mit der wir Sport und Bewegung für alle
erlebbar machen und einen gesunden,
aktiven Lebensstil fördern.
Der Landessportbund Rheinland-Pfalz
ist für mich weit mehr als ein Dachver
band: Er ist Impulsgeber, Brückenbauer
und verlässlicher Partner. In der Zusam
menarbeit mit Ihnen habe ich immer wie
der erlebt, wie viel Kraft und Kreativität
im organisierten Sport steckt. Genau das
braucht es, um Angebote für alle Gruppen
in der Gesellschaft zu machen. Lassen Sie
uns gemeinsam dafür sorgen, dass der
Sport auch in Zukunft ein Ort der Begeg
nung, der Fairness und der Demokratie
bleibt. Meine Kooperation und die Unter
stützung der Landesregierung sind Ihnen
sicher.
Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!
ALEXANDER SCHWEITZER
Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz
Foto: Staatskanzlei RLP_Kay
SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025
GRUSSWORTE
SPEERSPITZEN DES
ORGANISIERTEN SPORTS
Das waren die zwölf Präsident*innen des LSB
19
60 19
70
19
80 19
90
20
00
August
Zeuner
1966 bis 1977*
Eugen Müller
1977 bis 1984
Rolf Weiler
1984 bis 1997
Rüdiger
Sterzenbach
1997 bis 2004
Hermann
Höfer
2006 bis 2007
Egon
Heberger
2004 bis 2006
*bereits seit 1950 als kommissarischer Präsident
Fotos: LSB Archiv
10
SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025
HISTORISCHER RÜCKBLICK
20
20
Jochen
Borchert
2019 bis 2020
Wolfgang
Bärnwick
2020 bis 2024
Rudolf
Storck
seit 2024
Karin
Augustin
2008 bis 2018
Lutz Thieme
2018 bis 2019
Dieter
Noppenberger
2006 und
2007 bis 2008
11
SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025
HISTORISCHER RÜCKBLICK
„EIN TAG VOLLER
ENERGIE UND
IDEALISMUS”
Was die Gründungsväter zum LSB-
Jubiläum - vielleicht - gesagt hätten
urch den Zusammenschluss der
Sportbünde Rheinland, Pfalz
und Rheinhessen entstand am
4. September 1950 der Landessport
bund Rheinland-Pfalz. Anlässlich des
75-jährigen Jubiläums haben wir – dank
KI – ein fiktives Interview mit den Grün
dungsvätern, den damaligen Präsi
denten der Sportbünde August Zeuner
(Rheinland), Hans Delnef (Rheinhessen)
und Christian Löffler (Pfalz), geführt.
SPORT RLP: Am 4. September 1950
wurde der Landessportbund Rhein
land-Pfalz gegründet. Herr Zeuner,
was war das für ein Tag aus Ihrer
Sicht?
August Zeuner: Es war ein Tag voller
Aufbruchsstimmung. Nach den schwe
ren Jahren des Krieges wollten wir
dem Sport eine neue Struktur und eine
gemeinsame Zukunft geben – über re
gionale Grenzen hinweg. Die Gründung
war nicht nur ein organisatorischer Akt,
sondern ein starkes Zeichen: Der Sport
in Rheinland-Pfalz sollte wieder eine
Stimme bekommen, gemeinsam,
demokratisch und zukunftsorientiert.
SPORT RLP: Herr Delnef, der LSB fand
in den ersten Jahren kaum Beach
tung. Woran lag das?
Hans Delnef: Der Sport war damals erst
einmal stark regional verankert. Die
drei Sportbünde – Rheinland, Rhein
hessen und Pfalz – hatten ein Jahr
zuvor damit begonnen ihre eigenen
Strukturen, Gepflogenheiten und Ein
flussbereiche aufzubauen. Es herrschte
viel Eigenständigkeit, manchmal auch
Misstrauen gegenüber einer „zentralen
Instanz“. Der Gedanke, überregionale
Interessen unter einem gemeinsamen
Dach zu bündeln, war neu – und brauch
te Zeit, um zu wachsen. Der LSB war für
viele zunächst ein „Abstraktum“ neben
den gewohnten Verbandsrealitäten.
SPORT RLP: Herr Löffler, wie haben
Sie persönlich diese Anfangsjahre
erlebt?
Christian Löffler: Als zäh, aber voller
Hoffnung. Wir mussten Überzeugungs
arbeit leisten – bei Vereinen, bei der
Politik, bei den Menschen. Doch gleich
zeitig spürten wir: Der Sport hat eine
enorme soziale Kraft. Wo andere Sys
teme noch wackelten, bauten Vereine
Brücken. Wir gaben dem Engagement
einen Rahmen – und mit der Zeit wurde
daraus Vertrauen.
SPORT RLP: Wenn Sie heute, 75 Jahre
später, auf den Sport in Rheinland-
Pfalz blicken – was ist Ihr Eindruck?
August Zeuner: Ich bin stolz. Aus einem
kaum beachteten Dachverband wurde
ein moderner, engagierter Impulsgeber.
Der LSB ist nicht nur Förderer, sondern
auch Stimme des Sports geworden – in
der Bildung, in der Gesundheit, in der
Integration. Der Landessportbund hat
seinen festen Platz in unserer Gesell
schaft.
Hans Delnef: Besonders beeindruckt
mich das Ehrenamt. Trotz aller gesell
schaftlicher Veränderungen tragen
Hunderttausende den Sport mit. Dass
der LSB und die Sportbünde sie aus
bilden, unterstützt und sichtbar macht –
das zeigt, wie klug sich der organisierte
Sport entwickelt hat.
Christian Löffler: Ich sehe Vielfalt und
Offenheit. Es gibt Angebote für Kinder,
Senioren, Menschen mit Behinderung,
Menschen mit Migrationsgeschichte.
Sport ist heute nicht nur Bewegung – er
ist Begegnung. Diese Breite wäre 1950
undenkbar gewesen.
SPORT RLP: Und wenn Sie an das
100-jährige Jubiläum im Jahr 2050
denken: Welche Schlagzeile würden
Sie sich wünschen?
August Zeuner: „Der LSB – seit 100
Jahren in Bewegung für Mensch und
Gesellschaft“. Es wäre schön, wenn man
sich daran erinnert, dass Sport mehr ist
als Medaillen: Er ist Heimat, Haltung
und Herzschlag.
Hans Delnef: „Sport für alle – auch
im Jahr 2050 noch gelebte Realität in
Rheinland-Pfalz“. Ich wünsche mir, dass
keine sozialen, kulturellen oder finan
ziellen Hürden mehr bestehen. Sport
muss offen bleiben – für alle.
Christian Löffler: „LSB RLP bleibt Vor
reiter: Nachhaltig, digital und trotzdem
menschlich“. Es wird neue Herausforde
rungen geben, aber ich hoffe, der Sport
bleibt nah am Menschen – egal, wie
sich Technik oder Gesellschaft entwi
ckeln. ■
12
SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025
HISTORISCHER RÜCKBLICK
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Als die 1970er Jahre beginnen, steckte der
Landessportbund Rheinland-Pfalz quasi
noch in den Kinderschuhen. Quälend war
sein Versuch, Wirkung und Anerkennung
zu finden. Zwölf Jahre nach der Gründung
stellte Geschäftsführer Willi Klein fest,
dass der ganze LSB aus einem Aktenord
ner mit etwa 25 Blättern Papier bestand.
Klein sollte zum Motor des LSB werden.
Er und Präsident August Zeuner waren
die Väter eines sich entwickelnden Lan
dessportbundes Rheinland-Pfalz, der
im eigenen Lande und zunehmend auch
national im DSB immer mehr an Gewicht
gewann. Dabei ging es ihnen auch darum,
die richtige Balance zwischen der Arbeit
des LSB und der der Sportbünde zu finden.
Die 1970er Jahre waren das eigentliche
Fundament für den LSB. Es waren Zeiten
des Aufbruchs, des mutigen Vorangehens.
1973 begann der LSB Rheinland-Pfalz
als erster Verband seiner Art mit einer
Ausbildung von Organisationsleitern,
dem Pendant zu den Übungsleitern. Der
DSB wollte das verhindern und weigerte
sich zwei Jahre lang, die Lizenzen zu
unterschreiben. Danach brach der Damm,
weil die Ausbildung sich als eine, für die
Vereinsarbeit, enorm wichtige erwiesen
hatte.
1974 entstand das Bildungswerk des
Sportes. Bis zu diesem Zeitpunkt waren
nur die Volkshochschulen des Landes als
staatlicher Träger der Erwachsenen-Wei
terbildung anerkannt. Der LSB stritt für
die Anerkennung auch freier Träger der
Weiterbildung im Erwachsenenbereich.
Der LSB setzte sich durch und so konn
ten nun auch die Bildungswerke anderer
gesellschaftlicher Gruppierungen auf
eine staatliche Förderung hoffen. Es war
ein Meilenstein.
Ein Meilenstein ereignete sich 1975, als
das Sportförderungsgesetz in Kraft trat.
Kommunale Sportstätten mussten für Ver
eine und Verbände daraufhin kostenfrei
zur Nutzung zur Verfügung stehen. Es war
ein monumentaler Wegweiser in dieser
Zeit und viele andere Länder beneide
ten Rheinland-Pfalz um diese Entschei
dung.
Im Dezember 1976 verstarb Präsident
Zeuner, der 26 Jahre lang ein starker
Vorsitzender gewesen war, der vieles in
Bewegung brachte. Nachfolger wurde
der Ludwigshafener Eugen Müller, der
auch den Vorsitz im Sportbund Pfalz und
im Südwestdeutschen Fußballverband
hatte. Er war ein Mann der Vereinsarbeit.
Im darauffolgenden Jahr fand in der
Koblenzer Rhein-Mosel-Halle der erste
Landessportball des LSB statt. Fortan
gab es ihn jährlich. Schnell wurde der Ball
zum gesellschaftlichen Ereignis mit Spit
zenorchestern und Topstars aus der Welt
der Musik des Sportes.
Im Jahr 1978 zog der LSB mit seiner
Geschäftsstelle von Koblenz nach Mainz.
Die Entscheidung des Umzugs war eine
sportpolitische. Die Geschäftsstelle, so
die Gedankenwelt vor allem des Haupt
amtes, sollte in der Nähe des Parlaments,
der Staatskanzlei, der Ministerien, der
Medien sein. Es war eine zukunftswei
sende Entscheidung gewesen.
Ende Juni 1979 fand in Neustadt an der
Weinstraße das erste deutsche Spielfest
im Rahmen der Trimmaktion statt. Mode
rator war Fernsehstar Frank Elstner. Mehr
als 20.000 Breitensportler kamen zu dem
Fest. Zudem startete der LSB das Sonder
programm zur Förderung vereinseigener
Sportanlagen. Und der Arbeitskreis „Kir
che und Sport“ entstand.
Aufregend und anregend, verändernd
waren diese 1970er Jahre des Landes
sportbundes Rheinland-Pfalz. Er war auf
der Landkarte des Sportes angekommen
und genoss im DSB den Ruf, modern und
mutig zu sein. ■
Hans-Peter Schössler
DER LSB WIRD
WAHRGENOMMEN
Vom Außenseiter zum Vorreiter im deutschen Sport
Der imposante Haupteingang der neuen LSB-Heimat in Mainz.
Fotos: LSB Archiv
14
SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025
HISTORISCHER RÜCKBLICK
VOM BOYKOTT
ZUR VISION
Ein Medienpolitischer Urknall
ruft den LSB auf den Plan
Direkt zu Beginn des Jahrzehnts wurde
der LSB 30 Jahre alt. Und er wurde immer
erwachsener. Zudem gab es einen weite
ren Grund zu feiern: Erstmals stieg die Zahl
der Mitglieder in den rheinland-pfälzi
schen Sportvereinen auf über eine Million.
Doch die Freude wurde noch im selben
Jahr leicht getrübt. Es ging um die Frage,
ob Deutschland, nach dem Einmarsch der
Sowjetunion in Afghanistan, an den Olym
pischen Spielen in Russland teilnehmen
sollte. Im Mai 1980 fiel die Entscheidung,
aus Protest nicht teilzunehmen – sehr zum
Leidwesen zweier rheinland-pfälzischer
Athleten. Der Mainzer Zehnkämpfer Guido
Kratschmer und der Trierer Hammerwer
fer Karl-Hans Riehm waren in der Form
ihres Lebens und heiße Favoriten für Mos
kau. Aber es kam anders.
1982 schloss der LSB eine Partnerschaft
mit dem afrikanischen Land Ruanda. Für
den Landessportbund war das eine
Herausforderung, die voll angenommen
wurde. Es war anders als die rheinland-
pfälzisch/burgundische Partnerschaft.
Bei Ruanda ging es nicht um gleichwer
tigen Austausch, sondern in erster Linie
um Hilfe für das Land und seine Men
schen, das damals zu den Ärmsten der
Welt gehörte. Es gab Sammelaktionen
in den Vereinen, der LSB und die Fach
verbände entsendeten Trainer
*innen zu
Lehrgängen nach Ruanda. Stolze 250 000
Mark sammelte der LSB außerdem für den
Bau eines Jugendhauses in der Nähe der
Hauptstadt Kigali. Die Partnerschaft gilt
bis heute.
In Rheinland-Pfalz wurde unterdessen
die Arbeit des Behindertensportverban
des immer intensiver. Aus dem Versehr
tensportverband, wie er nach dem Krieg
entstanden war, war ein moderner Sport
verband für Menschen mit Beeinträchti
gung geworden. Die Landesjugendsport
feste der Sportjugend wurden ebenfalls
immer populärer. Der Sport faszinierte
junge Menschen.
Am 1. Januar 1984 kam es zu einem
medienpolitischen Urknall, wie es der
Ministerpräsident des Landes, Bernhard
Vogel, nannte. Erstmals gab es privates
Fernsehen. Das Ende des Monopols der
Öffentlich-Rechtlichen war gekommen.
Ludwigshafen war die Schaltstation des
Neubeginns. Kleine private Sender ent
standen, später die bekannten Privat
sender wie SAT1 und RTL. Der LSB war
mittendrin. Zusammen mit der Tages
zeitung „Die Rheinpfalz“ entstand der
Sender EPF (Erstes Privates Fernsehen).
Täglich wurde mit eigenen Redakteuren
gesendet. Der Schwerpunkt lag auf dem
regionalen Sport. Der LSB verband das
Ganze mit einer Idee. Er wollte testen, ob
ein nationaler privater Sportkanal mög
lich sein würde. Das ZDF bot einen Kanal
dafür an, der Sport sollte ihn in redaktio
neller Selbstverantwortung nutzen kön
nen. Der Deutsche Sportbund wollte aber
das Risiko nicht eingehen. Die Deutsche
Sporthilfe mit Josef Neckermann sprang
ein, es entstand der Deutsche Sportka
nal, der sich allerdings nicht dauerhaft
halten konnte.
Im April 1984 löste der bisherige Schatz
meister Rolf Weiler den bisherigen Amts
inhaber Eugen Müller als neuen LSB-Prä
sidenten ab. Weiler war gleichzeitig auch
Geschäftsführer von Lotto Rheinland-
Pfalz. Dort fungieren die drei Sportbünde
bis heute als Gesellschafter, aber auch
der LSB profitierte und profitiert weiterhin
von der erfolgreichen Arbeit des Unter
nehmens.
Ein wichtiger Tag für den rheinland-
pfälzischen Spitzensport ist der 12. April
1989. An diesem Tag gründete der LSB in
Bad Kreuznach die Sporthilfe Rheinland-
Pfalz. So wollte man dem Spitzensport
helfen. Die Deutsche Sporthilfe agierte
dagegen und wieder einmal war es Dr.
Josef Neckermann, der sich an die Seite
der Rheinland-Pfälzer stellte. Erster Vor
sitzender der Sporthilfe wurde der Unter
nehmer und spätere LSB-Präsident Prof.
Dr. Rüdiger Sterzenbach.
Kurz vor Ende des Jahrzehnts kam
es zu einem Beschluss, um den der LSB
lange gekämpft hatte. Rheinland-Pfalz
bekam am 17.12.1989 seine Anerkennung
als Olympiastützpunkt mit dem Namen
„Mainz/Rheinland-Pfalz“. Zuvor waren
die Athlet
*innen des Landes den Stütz
punkten in Frankfurt, Heidelberg und
Köln/Bonn zugeordnet gewesen. Die
Einweihung in Mainz wurde persönlich
vom damaligen Bundesinnenminister Dr.
Wolfgang Schäuble vorgenommen. Das
turbulente Jahrzehnt war für den LSB in
Rheinland-Pfalz gut zu Ende gegangen.
■
Hans-Peter Schössler
Der LSB gestaltete 1984 das Programm des Privatsenders EPF
mit eigenen Redakteuren mit.
15
SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025
HISTORISCHER RÜCKBLICK
Im Zuge der Wiedervereinigung zwischen
West- und Ostdeutschland wartete direkt
zu Beginn des Jahrzehnts eine große Auf
gabe auf den LSB Rheinland-Pfalz. Als
Vorsitzender Verband der westdeutschen
Sportbünde, musste LSB-Präsident Rolf
Weiler gemeinsam mit dem Deutschen
Sportbund dafür sorgen, dass aus elf Lan
dessportbünden insgesamt 16 wurden.
Der Zusammenschluss gelang. Gleich
zeitig entstand am 2. Februar 1990 eine
Partnerschaft zum LSB Thüringen. Es
ging nicht um Bevormundung, sondern
um partnerschaftliche Zusammenarbeit
und das Entwickeln von Gedanken für
den Aufbau des Sportes im Osten. Es war
nicht unkompliziert, das alte System des
Deutschen Turn- und Sportbundes der
DDR (DTSB) zu reformieren. Aus rheinland-
pfälzischer Sicht waren LSB-Präsident Rolf
Weiler und der rheinhessische Präsident
Walter Grünig die Motoren der Partner
schaft mit Thüringen.
Sportlich gesehen waren die 1990er
Jahre für den rheinland-pfälzischen
Sport überaus erfolgreich. Deutschland
wurde in Italien Fußball-Weltmeister und
der Lauterer Andreas Brehme schoss im
Finale gegen Argentinien das entschei
dende Tor. 1991 und 1998 wurde der FCK
Deutscher Meister und Mainz o5 entwi
ckelte sich immer stärker.
Ronny Weller aus Haßloch gewann bei
den Olympischen Spielen 1992 in Barce
lona Gold im Gewichtheben und Heike
Drechsler, für den ABC Ludwigshafen
startend, Gold im Weitsprung. Stefan
Steinweg aus Deidesheim gewann Gold
im Bahnradfahren und der Mainzer Lars
Riedel im Diskuswerfen. Der LSB bekannte
sich offensiv zum Anwerben von Spitzen
sportlern für seine Vereine, so wie es in
anderen Ländern auch geschah. Erfolg
reiche Spitzensportler wie der Turner
Volker Rohrwick in Oppau, Heiner Dopp
im Hockeyzentrum Bad Dürkheim und
die Ringer Willi Heckmann und Markus
Scherer in Schifferstadt waren in den
1990er Jahren längst für den LSB tätig.
Als großes Highlight veranstaltete der
LSB 1996 zum ersten Mal die „Bitburger
Landessportler-Wahl“.
Aber auch der Breitensport entwickelte
sich immer weiter. „Integration durch
Sport“ war zur Normalität geworden, so
wie auch der Koronarsport. Die vielen
neuen Angebote des Bildungswerkes
machten den Sport lebendiger und krea
tiver. 1991 wurde der Alzeyer Walter Zuber
unter Ministerpräsident Rudolf Scharping
neuer Sportminister. Er blieb es ein Jahr
zehnt lang und war dem LSB ein verläss
licher Freund. Die noch im gleichen Jahr
ins Leben gerufene Partnerschaft mit dem
ungarischen Komitat Komarom-Eszter
gom war Zuber ein besonderes Anliegen.
Auch für den Behindertensport entwickelt
er viele Initiativen.
Neue Initiativen für eine Verbesserung
des Schulsportes entstanden durch das
1994 entstandene LSB-Kooperationsmo
dell „Sport in Schule & Verein“. Im glei
chen Jahr beschließt der LSB für seine
Mitgliederversammlung die „20 Prozent
Frauenquote“.
In Remagen entstand 1998 ein neuer
Studienganz für Sportmanagement.
Bereits 1971 hatten LSB und Land an der
Trierer Uni eine Sportlehrerausbildung
gestartet, die vor allem ehemaligen Spit
zensportlern einen beruflichen Einstieg
ermöglichen sollte.
1997 trat Rolf Weiler als LSB-Präsident
ab. 13 Jahre lang war er das Gesicht des
LSB. Zusammen mit dem Vorsitzenden
der Anfänge, August Zeuner, war er der
Präsident, der die meisten Akzente setzen
konnte. Auf Weiler folgte Rüdiger Sterzen
bach als neuer LSB-Präsident. ■
Hans-Peter Schössler
EIN SPORTLICH
„GOLDENES“ JAHRZEHNT
Sportliche Sternstunden, politische
Verantwortung, neue Wege im Miteinander
LSB Thüringen-Präsident Prof. Manfred (links) Thieß bei seinem Antrittsbesuch bei LSB
RLP-Präsident Rolf Weiler (Mitte) und dessen Vize Walter Grünig im Februar 1991.
Fotos: LSB Archiv
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SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025
HISTORISCHER RÜCKBLICK
Direkt im ersten Jahr des neuen Jahr
tausends wurde mit der Aufnahme des
Sports in die Landesverfassung in Rhein
land-Pfalz ein starkes Zeichen gesetzt.
Der Sport erhielt Verfassungsrang – ein
politischer Meilenstein, der seine gesell
schaftliche Bedeutung unterstrich und
Argumentationshilfe gegenüber der Lan
desregierung bot. Diese war maßgeblich
für die Finanzierung verantwortlich. Am 5.
September 2000 feierte der Landessport
bund Rheinland-Pfalz seinen 50. Geburts
tag – an seiner Gründungsstätte in Bingen.
Über 1,5 Millionen Menschen trieben zu
jener Zeit Sport in 6.184 Vereinen im Land
– ein beeindruckendes Zeugnis lebendi
ger Sportkultur. Zur Förderung gesund
heitsorientierter Angebote wurde das
Qualitätssiegel „Sport pro Gesundheit“
eingeführt. Die Ausbildung zum Organi
sationsleiter wurde zum „Vereinsmana
ger“ weiterentwickelt, um sich klar vom
Übungsleiterprofil abzugrenzen. In Daun/
Eifel fand die erste Schulsportwoche statt
– mit neuen Formaten und sportlichen
Innovationen.
Im Jahr 2001 gab es zwei Neuerungen:
Der „Pierre de Coubertin“-Abiturpreis
würdigte sportlich engagierte Abitu
rient
*innen, und mit dem „Öko-Check im
Sportverein“ begann eine nachhaltige
Entwicklung im Vereinssport. Ein Jahr
später schloss der LSB eine Rahmenver
einbarung mit dem Land zur Stärkung des
Schulsports im Bildungswesen.
In Vorbereitung auf die Olympischen
Sommerspiele 2004 in Athen wurde
das „Dream Team Rheinland-Pfalz“ zur
Spitzensportförderung aus der Taufe
gehoben. Die LSB-Sportjugend feierte
unterdessen ihr 50-jähriges Bestehen.
Mit der 30. Meisterehrung würdigte der
LSB nationale und internationale Erfolge
seiner Spitzensportler
*innen. Nach acht
Jahren im Amt trat LSB-Präsident Rüdiger
Sterzenbach im Jahr 2004 nicht mehr zur
Wahl an. Auf ihn folgte Egon Heberger.
Der Schifferstädter trat zwei Jahre später,
im April 2006, aus persönlichen Gründen
zurück.
Um die frühkindliche, motorische Aus
bildung zu fördern, rief der LSB im Jahr
2005 das Aktionsbündnis “Bewegungs
kindergarten” ins Leben. Außerdem
förderte man aktiv die Ausbildung von
Behindertensport-Übungsleitern im afri
kanischen Partnerland Ruanda.
Nach dem Rücktritt von Heberger
übernahm Dieter Noppenberger 2006
kurzzeitig die Geschicke des LSB als
geschäftsführender Präsident. Der erst
im September gewählte Neu-Präsident
Hermann Höfer erkrankte wenige Tage
nach seiner Wahl und starb im April 2007.
In der Übergangszeit bis zur nächsten
ordentlichen Mitgliederversammlung
übernahm erneut Noppenberger, diesmal
als geschäftsführender Vizepräsident. Im
selben Jahr wurde, in Erinnerung an die
langjährige Vorsitzende des LSB-Aus
schusses „Frau im Sport“, erstmals der
„Gertalis Schohs-Preis“ für engagierte
Frauen im Sport vergeben.
Ein historischer Moment ereignete sich
im Jahr 2008: Mit Karin Augustin wurde
erstmals eine Frau an die Spitze der
größten Personenvereinigung in Rhein
land-Pfalz gewählt. Sie blieb insgesamt
zehn Jahre im Amt und trieb neue Projekte
voran – wie die Infomesse „Sport in Mainz
kompakt“ und den ersten „Parlamenta
rischen Abend des Deutschen Sports“ in
Berlin.
Gemeinsam mit der Sparda-Bank rief
der LSB in den Jahren 2009 und 2010 zwei
große Projekte ins Leben: „Bewegte Köpfe
denken schneller“, das Kooperationen
zwischen Schulen und Sportvereinen
fördern sollte. Und „Sport für alle – Wir
helfen mit!“, mit dem die beiden Initiato
ren der Armut und sozialer Ausgrenzung
den Kampf ansagten. ■
Michael Lengersdorff
EIN NEUES SELBST
VERSTÄNDNIS
Bildung, Beteiligung, Bewegung – der
Sport wird Stimme der Gesellschaft
Karin Augustin wurde 2008 die erste Präsidentin
des Landessportbundes Rheinland-Pfalz.
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SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025
HISTORISCHER RÜCKBLICK
er
Anlässlich der Olympischen Spiele in Rio stand der 40. und vorerst letzte
Landessportball im Jahr 2016 unter dem Motto „Heroes de Janeiro”.
FÜNF PRÄSIDENTEN
IN EINEM
JAHRZEHNT
Herausfordende Zeiten erlebt der LSB
seit 2010: ein einschneidender Rech
nungshofbericht, fünf Präsidenten, drei
Geschäftsführungen, Pläne für Verkauf
und Umzug des LSB-Hauses in Mainz,
eine dramatische Pandemie mit 34 rhein
land-pfälzischen Corona-Bekämpfungs
verordnungen, die Energiekrise in Folge
des russischen Angriffskrieges und die
tragische Hochwasser-Katastrophe im
Ahrtal.
Positiv geprägt sind die Jahre durch
deutliche Zuwächse im LSB-Haushalt. So
gibt es in den Jahren 2020 bis 2023 einen
Haushaltszuwachs von über acht Mio.
Euro. Zusammen mit weiteren zwei Mio.,
die das Land für die LSB-Mitgliedergewin
nungskampagne „Comeback der Gemein
schaft“ zur Verfügung stellt über zehn
Mio. Euro, wovon rund sieben Mio. Euro
direkt an die Vereine weitergeleitet wer
den. Die Sportschule in Oberjoch erstrahlt
nach der coronabedingten Schließung in
neuem Glanz. Mehr als 11.000 Übernach
tungen jährlich sind ein starkes Zeichen.
Das Jahrzehnt ist zu Beginn geprägt
von neuen Partnerschaften. Der LSB prä
sentiert sich auf der Rheinland-Pfalz-Aus
stellung, erobert die Festung Ehrenbreit
stein anlässlich der Bundesgartenschau
in Koblenz, gemeinsam mit dem Landes
musikrat wird die Ausstellung „Musik &
Sport“ eröffnet und mit den kommunalen
Spitzenverbänden wird die Kooperations
vereinbarung „Starker Sport – starke Kom
munen in Rheinland-Pfalz“ unterzeichnet.
Der LSB und die Landesärztekammer
geben 2012 den Startschuss für das
„Rezept für Bewegung“ und 2013 findet
das erste Spitzengespräch der Vertreter
aus Kirche und Sport im Erbacher Hof in
Mainz mit Kardinal Karl Lehmann statt.
Auf internationalem Parkett wird
gefeiert: 2012 zunächst das 20-, später
die 30-jährige Sportpartnerschaft mit
Ungarn. Schon wesentlich länger – seit
50 Jahren - besteht die „Jumelage spor
tiv“ zwischen LSB und der Amicale Bour
guignonne des Sports. Mit dem „Sport
for peace“-Projekt in Ruanda setzt der
LSB 2014 ein Zeichen für Frieden im rhein
land-pfälzischen Partnerland, 2017 steht
die Partnerschaft mit Komárom-Eszter
gom seit 25 Jahren und 2018 feiert eine
kleine rheinland-pfälzische Delegation
die 50-jährige Partnerschaft in Tunesien.
Bei der Mitgliederversammlung. 2010
in Mainz wird eine Resolution zum Schutz
von Kindern vor Gewalt jeglicher Art ver
abschiedet. 2014 wird Karin Augustin in
Bingen einstimmig für eine dritte Amtszeit
als Präsidentin bestätigt. Im Jahr 2018
wählen die Delegierten Prof. Dr. Lutz
Thieme zum neunten LSB-Präsidenten.
Nach internen Querelen tritt Prof. Thieme
nach halbjähriger Amtszeit zurück. Jochen
Borchert übernimmt kommissarisch. Im
Dezember 2020 wird Wolfgang Bärnwick
zum neuen Präsidenten und Miriam Welte
zur neuen Vizepräsidentin für Leistungs
sport gewählt. Nach Bärnwicks Rücktritt
im Juni 2024 übernimmt der Vizepräsident,
Rudolf Storck, kommissarisch und wird
am 28. September 2024 zum 11. Präsiden
ten des LSB gewählt. Zudem wird eine
Foto: Peter Seydel
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SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025
HISTORISCHER RÜCKBLICK
modifizierte Satzung mit Ressortlosigkeit
im Präsidium beschlossen, spätestens
2026 soll dann die BGB-Verantwortung
ins Hauptamt übergehen.
Sportlich gewinnt das Team Rheinland-
Pfalz bei den Olympischen Spielen 2012 in
London zweimal Gold (Richard Schmidt im
Deutschland-Achter und Miriam Welte im
Bahnrad-Teamsprint), einmal Silber und
zweimal Bronze. Zehn Medaillen gibt es
auch für das Para-Team: Herausragend
dabei die Dressurreiterinnen-Equipe um
Hannelore Brenner. In Rio 2016 sichert sich
Richard Schmidt Silber mit dem Deutsch
land Achter, Miriam Welte im Teamsprint
und Ringer Denis Kudla gewinnen Bronze.
Bei Olympia 2021 in Tokio gewinnt Ricarda
Funk die Goldmedaille im Kanuslalom und
bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris
sichert sich Leichtathletin Sophia Junk
Bronze mit der 4 x 100m-Staffel. Viele
Erfolge sind neben dem Talent, Ehrgeiz
und Training auch auf die immer weiter
steigende Förderung der Stiftung Sport
hilfe Rheinland-Pfalz zurückzuführen, die
2019 mit zahlreichen Top-Sportler
*innen
in Bad Münster am Stein ihr 30-jähriges
Jubiläum feiert.
2014 schließen LSB und Land eine
neue Rahmenvereinbarung zu „Sport
in der Ganztagsschule“. Das Koopera
tionsmodell „Sport in Schule & Verein“ ist
bundesweit beispielgebend und feiert
20jähriges, mittlerweile sogar 30-jähri
ges Jubiläum.
Das Institut für Sportstättenentwick
lung – kurz ISE - in Trier nimmt 2015 seine
Arbeit auf. Im gleichen Jahr feiert der LSB
25-jähriges Jubiläum des Programms
„Integration durch Sport“. Dass „Sport bil
det!“ ist die zentrale Aussage des ersten
Bildungsberichts des rheinland-pfälzi
schen Sports, der im Jahr 2015 erscheint.
Das Jahr 2016 startet mit einem sport
politischen Wahl-Hearing zur Landtags
wahl. Im Sommer folgt das 20-jährige
Jubiläum des Kinderfestivals im Mainzer
Volkspark – 80.000 Besucher
*innen feiern
mit – und im Herbst der 40. und vorerst
letzte Landessportball in der Mainzer
Rheingoldhalle. Ende Dezember 2016
dringt der Entwurf der Prüfungsfeststel
lungen des Landesrechnungshofs an die
Öffentlichkeit. Die Anmerkungen veran
lassen das LSB-Präsidium, die Geschäfts
führung des LSB im Juni 2017 neu zu struk
turieren. Und so sind die Jahre 2017/18
geprägt von intensiven Gesprächen mit
der Landesregierung, der zügigen Wie
derherstellung eines vertrauensvollen
Verhältnisses mit dem Innenministerium,
der Sicherung von Rücklagen, aber auch
von Rechtsstreitigkeiten und zahlreichen
Stellungnahmen zu Anfragen der Lan
desregierung, des LRH und der ADD. Es
wird die Grundlage geschaffen, dass der
organisierte Sport im Land in den Folge
jahren einen deutlichen Zuwachs seiner
Sportfördermittel erreicht. Auch werden
Good Governance-Standards formuliert,
ein Ethik-Code beschlossen sowie eine
Ethik-Kommission ins Leben gerufen.
Aber der LSB beschäftigt sich in den
beiden Jahren nicht nur mit sich selbst.
Neben zahlreichen Veranstaltungen,
Foren und Ehrungen besteht eine beson
dere Herausforderung in der Organisa
tion der Mitgliederversammlung des
DOSB im Dezember 2017 in Koblenz. Nach
1970 und 1988 in Mainz ist der LSB mal
wieder an der Reihe. Der rheinland-pfäl
zische Sport präsentiert sich als profes
sioneller und sympathischer Gastgeber.
Ebenso bei der Konferenz aller Landes
sportbünde zu Beginn des Jahres 2022
in Ingelheim. Hier wird die Ingelheimer
Erklärung verabschiedet, die zahlreiche
Hilfsmaßnahmen des Deutschen Sports
für die Opfer und Betroffenen des vor
drei Wochen begonnenen Kriegs in der
Ukraine vorsieht.
Die Jahre 2020 bis 2023 waren geprägt
von der Corona-Pandemie. Der LSB
reagierte frühzeitig mit Veranstaltungs
absagen, digitalen Formaten und einem
Schadensmeldesystem für betroffene
Vereine. Insgesamt 34 Landesverordnun
gen wurden sportpolitisch begleitet. Über
1.000 Vereine erhielten staatliche Hilfen
von über 21,5 Millionen Euro. Die Energie
krise infolge des russischen Angriffskrie
ges stellte eine weitere Belastungsprobe
dar.
Doch auch in schwierigen Zeiten
gelingt es dem LSB, Akzente zu setzen:
Mit dem Positionspapier „Schwimmen
als Kulturgut“ sowie Parlamentarischen
Abenden und Wahlforen verschafft man
sich Gehör – der Landeshaushalt für den
Sport steigt deutlich an. Auch werden
frühzeitig Handlungsgrundsätze und
Positionspapiere, u.a. zum „Umgang mit
antidemokratischen, rechtspopulisti
schen sowie rechts- und linksextremen
Parteien“ veröffentlicht. 2023 findet mit
dem ersten „Bewegungsgipfel Rheinland-
Pfalz“ ein bedeutender Meilenstein statt:
Gemeinsam mit Staatsminister
*innen und
zahlreichen Bewegungsfördernden wird
Sport als gesamtgesellschaftliche Quer
schnittsaufgabe definiert.
Eine Katastrophe ereilt Rheinland-
Pfalz, insbesondere das Ahrtal, vom 13.
auf den 14. Juli 2021. Viele Menschen
werden überrascht von den Flutmassen,
verlieren ihr Hab und Gut und teilweise
ihnen nahestehende Menschen. Auch der
Sport ist betroffen: unzählige Sportstät
ten existieren nicht mehr, der klassische
Sportvereinsbetrieb ist weitestgehend
lahmgelegt. Schnell wird der LSB aktiv,
initiiert einen Spendenaufruf, der einen
Erlös von deutlich über 400.000 Euro
erbringt. Unter dem Motto „Vereine helfen
Vereinen“ spenden Vereine zudem Sport-,
Trainings- und Wettkampfmaterial.
2024 wird aus „SportInForm“ „SPORT
Rheinland-Pfalz“. Nach 415 Ausgaben ist
es an der Zeit, einen Neustart zu wagen:
Während die aktuelle Berichterstattung
online über Homepage und die zahl
reichen Socialmedia-Kanäle des LSB
stattfindet, lautet das Konzept für das
neue Magazin von LSB und Sportbund
Rheinland: Mehr Tiefe in ausgewählte
Themen bringen und dennoch Vereinen
und Verbänden den Service bieten, den
sie brauchen und wünschen.
Im gesellschaftspolitischen Kontext
verfolgt der LSB das Ziel, dass alle Men
schen gleiche Zugangs- und Entwick
lungschancen im Sport haben. Sport
vereine und -verbände, die vielfältig
aufgestellt sind, übernehmen nicht nur
eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe,
Vielfalt ist auch eine Bereicherung für
das Vereinsleben und bietet neue Chan
cen. Insofern gründet der LSB 2018 eine
neue Abteilung Gesellschaftspolitik und
legt einen Schwerpunkt auf die Themen
Integration, Inklusion, Vielfalt, Antiras
sismus, Antidiskriminierung, Prävention
und Queerness.
Von den verbesserten finanziellen
Möglichkeiten des LSB und der Sport
bünde profitieren Vereine über die suk
zessive Erhöhung der Übungsleiter- und
Vereinsmanagerbezuschussung. Zudem
legen LSB und Sportbünde ein Programm
für Vereine zur Bezuschussung langle
biger Sportgeräte auf, unterstützen
schwimmsporttreibende Vereine bei Kin
der-Schwimmlernkursen und Badmieten
und bezuschussen Vereine und Verbände
bei Übernachtungen in Sportschulen.
Und auch die Fachverbände partizipie
ren: Im Jahr 2023 initiiert der LSB erstmals
eine finanzielle Förderung der Fachver
bände für deren hauptamtliches Personal.
Auch führt der LSB ein langfristig ange
legtes Programm zur Unterstützung der
Digitalisierungsvorhaben der Fachver
bände ein. ■
Christof Palm
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SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025
HISTORISCHER RÜCKBLICK
VOM GOLDMOMENT
INS GEDÄCHTNIS
Die Idee hinter der „Hall of Fame
des rheinland-pfälzischen Sports“
as Jahr 2025 wird für den
rheinland-pfälzischen Sport
ein besonderes: Der Landes-
sportbund Rheinland-Pfalz feiert sein
75-jähriges Bestehen – und nutzt dieses
Jubiläum für ein Projekt, das Geschichte
bewahren und Zukunft gestalten soll:
die Gründung der „Hall of Fame des
rheinland-pfälzischen Sports“.
Mit der Hall of Fame entsteht eine
dauerhafte Plattform, um herausragende
Sportpersönlichkeiten aus Rheinland-
Pfalz zu ehren, ihre Erfolge sichtbar
zu machen und ihr Vermächtnis an
kommende Generationen weiterzugeben.
Ob Olympiasiegerin und Weltmeister –
wer in die Hall of Fame aufgenommen
wird, steht für außergewöhnliche
Leistungen, aber auch für Werte wie
Fairplay, Einsatzbereitschaft und
Teamgeist.
Die Idee dahinter ist so einfach
wie
kraftvoll:
Große
sportliche
Persönlichkeiten verdienen einen festen
Platz im kollektiven Gedächtnis. Sie sind
nicht nur Rückblick auf vergangene
Triumphe, sondern Inspiration für alle,
die heute in Vereinen, Schulen oder auf
den Sportplätzen aktiv sind. „Unsere
Hall of Fame soll jungen Menschen Mut
machen, ihren eigenen sportlichen Weg
zu gehen – und zugleich denjenigen
danken, die durch ihre Leistungen und
ihr Engagement den Ruf unseres Sports
geprägt haben“, betont LSB-Präsident
Rudolf Storck.
Mit der Hall of Fame vollzieht der
LSB einen Schritt, der weit über eine
einmalige Ehrung hinausgeht: Sie
wird ein lebendiges Archiv, ein Ort
der Begegnung von Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft des Sports in
Rheinland-Pfalz. Gleichzeitig schafft
das Projekt eine Brücke zwischen den
großen Erfolgen im Leistungssport und
dem unermüdlichen Einsatz im Breiten-
und Vereinssport – denn beides gehört
untrennbar zusammen.
Das Ziel ist klar: Die Hall of Fame soll
nicht nur erinnern, sondern begeistern.
Sie soll den Sport in Rheinland-Pfalz noch
sichtbarer machen – in der Öffentlichkeit
und vor allem in den Herzen der Menschen,
die ihn Tag für Tag leben. ■
Dominik Sonndag
»
QR-Code
scannen
und mehr dazu
erfahren
Fotos: iStock / Getty Images Plus, LSB
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SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025
HALL OF FAME
75 Jahre Landes-
sportbund RLP.
Die Sparkassen-
Finanzgruppe
Rheinland-Pfalz
gratuliert dem
Landessportbund
Rheinland-Pfalz zum
75-jährigen Jubiläum!
Weil’s um mehr als Geld geht.
Hersteller
Metallbildhauer und
Kunstschmiedemeister
Franz Veit, Trier
Laser-Gravur
Dieter Reuter, Kerpen
Lieferant
Aubart-Werbemittel, Trier
Material
Edelstahl
Größe
25 cm
Gewicht
1,5 Kg
Foto: Aubert Werbemittel
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SPORT RHEINLAND-PFALZ | JUBILÄUMSAUSGABE 2025
HALL OF FAME